Kleiner Versorgerwechsel, große Bürokratie

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Puh, heute wieder ein Schreiben von Vattenfall – oder: eine neue Folge der Erfahrungsberichte zum Versorgerwechsel:

[…] hiermit bestätigen wir Ihnen, dass wir nach §4 der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung (NAV) vom 01. November 2006 ein Anschlussbenutzungsverhältnis zwischen Ihnen als Anschlussnutzer und dem örtlichen Verteilungsnetzbetreiber der allgemeinen Versorgung zustande gekommen ist. Dieses beinhaltet die Nutzung des Anschlusses zur Entnahme von Elektrizität. […]

Was wollen mir diese Worte sagen? Ach so, Vattenfall ist künftig mein „örtlicher Verteilungsnetzbetreiber“, der den „Elektrizitätsentnahmeanschluss“ (übrigens durch einen mehr als dreißigstelligen Code mehr als eindeutig identifiziert) im Haus betreibt. Die auch noch angegebenen Daten sind für mich nicht aussagekäftig, auch geht nicht hervor, wer künftig die Stromrechnung stellen darf/wird, obwohl das Schreiben darauf hinweist, dass die Anschlussnutzung nicht eine Belieferung mit Strom beinhaltet, denn für die Belieferung mit Strom ist der Abschluss eines Stromliefervertrages erforderlich. So so. Und was kommt zwischenzeitlich aus der Steckdose? Zum Glück liegen dem Schreiben vier eng und klein bedruckte DIN A4 Seiten mit der „Verordnung über die Allgemeinen Bedingungen“ bei…

Doch es gibt Hoffnung, denn auch TelDaFax hat mir zwischenzeitlich weitere Post zugesandt:

TelDaFax Logo

Eine „TelDaFax Service GmbH, handelnd im Namen der TelDaFax Energie GmbH“ sendet mir die erste Jahresrechnung zu. Wie schlussendlich erwartet beginnt das Abrechnungsjahr im September 2007 (mein rechtzeitig abgeschickter Antrag hätte eigentlich einen früheren Wechsel ermöglichen können, aber Schwamm drüber) und es werden die von mir für günstig befundenen Gebühren gefordert: 14,9 Eurocent je Kilowattstunde. Netterweise erwähnen sie nochmals die als Sicherheit zusätzlich hinterlegten 200 Euro, die erst bei Vertragsende zurück gezahlt werden können. Etwas an der Realität vorbei formuliert ist der Satz: „Gemäß Mitteilung Ihres Netzbetreibers beträgt Ihr Vorjahresverbrauch 5000 kWh.“ Stimmt nicht und ist auch von mir und nicht dem Netzbetreiber mitgeteilt worden.

Mal sehen, wann nun die Abbuchung erfolgt [Update 11.09.: heute abgegangen]. Lt. Schreiben hätte sie schon Anfang September vom Konto runter gegangen sein sollen. Tja. Vielleicht gibt das „Kundenportal“ von TelDaFax darüber Auskunft? Nein, dort kann man nur die Tarif- und Adressdaten einsehen. Was soll das denn? Nicht mal einen Zählerstand kann man dort melden. Und so bleibt mir nur die Hoffnung darauf, dass der von mir zeitnah gemeldete Zählerstand von Vattenfall übermittelt und korrekt bei TelDaFax berücksichtigt wird. Telefonisch können sie mir nichts dazu sagen, das mache eine „Fachabteilung“.

E-ON Hanse LogoUnd auch E-ON Hanse hat eine Schlussrechnung zum Ende August abgelaufenen Liefervertrag zugesandt. Spannend: Den Zählerstand zum Versorgerwechseltermin habe ich offenbar verspätet gemeldet und so errechnet E-ON den Zählerstand. Leider zu meinen Ungunsten, denn nicht mal heute, mehr als sechs Wochen später als der Wechsel zu Stadtwerke Wedel erfolgte, ist er in der Realität so hoch, wie von E-ON errechnet. Gut und gerne hundert Euro liegen zwischen den Annahmen und der Wirklichkeit.

Ist es jetzt möglich, gegen diese Ungenauigkeit, wenn nicht Ungerechtigkeit, vorzugehen? Ist es sinnvoll, ist der Aufwand gerechtfertigt? Ist er lohnenswert (geldwert)? Nun, ich habe es E-ON Hanse telefonisch mitgeteilt und man sagte mir, sie würden die Rechnung korrigieren…

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