Gründe für einen Umstieg?

Apple hat in seiner Werbung einige Gründe für den Umstieg genannt. Mit ihnen möchte ich mich kurz auseinandersetzen.

1. Er funktioniert einfach.
Nein, er funktioniert nicht einfach! Da ein Mac mit dem gleichen Funktionsumfang wie jeder andere PC ausgestattet ist, ist er auch ebenso komplex.

2. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
Ja, die mitgelieferte Software ist für viele Arbeiten völlig ausreichend. Für die Office-Kompatibilität muß man mindestens noch OpenOffice oder die Microsoft-Originale installieren (und sich mit den Formatänderungen herumärgern) oder man hat noch jemanden mit einer Ragtime Privat Aktivierung…

3. Für alles bereit.
Ja. Ich kann 64bit Linux neben Vista, XP, Windows 2000 und MacOSX betreiben, alle möglichen Programme gleichzeitig offen halten, während auch noch ein iPod aktualisiert wird. Allerdings hätte ein leistungsfähiger PC das auch alles gekonnt.

4. 114.000 Viren? Nicht auf einem Mac.
Noch ja (oder besser: noch nicht). Ich habe in der Tat kein Virenprogramm unter MacOSX aktiv. Ob ich das aber richtig gut finde, kann ich noch nicht sagen.

5. Nach wie vor das Betriebssystem von morgen.
Ja. Auf mich wirkt MacOSX zukunftssicher. Unix ist drunter, ich kann im Auslieferungszustand mit SSH auf unsere Webserver rauf und RSYNC benutzen… Viele andere Kleinigkeiten kann der Mac aber nicht, was der Explorer sehr wohl konnte (z.B. in ZIP-Archive hineinschauen und Verzeichnisse ineinanderkopieren). Leider hat sich Vista als unbrauchbar herausgestellt, insofern liegt der Mac aktuell vorne.

6. Die neusten Intel Chips.
Ja, aber die haben andere auch drin. Und ob MacOSX mit acht Kernen besonders optimiert läuft, wage ich zu bezweifeln. Außerdem fehlt mir Classic (MacOS9 auf PPC) unter den neuen Prozessoren (z.B. Hypercard, existente 4D Programme etc.).

7. Keine lästige Suche nach Treibern.
Stimmt. Zumindest wenn man keine uralten Teile anschließen will. Ich habe da z.B. noch einen seriellen Smartcard-Reader und einen Seriell-auf-USB-Adapter… Geht nicht.

8. Umwerfendes Design.
Stimmt voll und ganz. Bis in’s letzte Icon. Aber: warum ist das Apple-Logo auf den USB-Steckern immer unten?

9. Spontane Video-Chats.
Eine externe iSight ist z.Zt. nicht lieferbar. Tja. Außerdem will ich beim Telefonieren nicht gesehen werden. (Vielleicht bin ich zu alt für sowas?)

10. Fotospaß der besonderen Art.
Nun ja, iPhoto hat meine >70.000 Bilder nicht importieren können und ist einfach abgeraucht (übrigens Mail.app konnte auch nicht meinen Eudora-Ordner importieren, anders als Thunderbird). Zur Zeit bin ich am AppleScripten, um die Ordnerstruktur meiner Bildersammlung in iPhotos Konzept zu überführen.

11. Hollywood-reife Filme.
Ja, die mitgelieferte Suite ist wohl ganz OK, muß ich aber erst noch testen. Unter XP habe ich die Nero-Programmsammlung verwendet und war’s zufrieden. Teuer war die auch nicht.

12. Web-Sites mit nur einem Mausklick.
Ach ja? Sowas in der Art bietet doch jeder Homepage-Baukasten von 1und1, oder?

13. Beeindruckende Podcasts.
Ja. Garageband ist superklasse.

14. Musik machen wie die Stars.
iTunes ist identisch mit der PC-Version, also kein Fortschritt. Garageband ist super.

15. Genial – direkt nach dem Auspacken.
Ja, aber der Spaß beginnt schon vor dem Auspacken. Die Verpackungen von Apple sind einfach die besten am Markt.

Apple widmet sich auch Vista mit eigenen Punkten:
1. Keine nervigen Aktualisierungen.
Gemeint sind die für Vista notwendigen Hardwareerweiterungen. „So ist das halt“ würde ich sagen. Aber zugegeben: Mein fünf Jahre alter P4 mit 2.4 GHz hat unter XP noch für viele Arbeiten (eigentlich alle) ausgereicht. Nur für Video, Virtualisierungen oder den Betrieb mit großen Datenmengen war er nicht optimal. Also hätte ich mir auch ohne Vista einen neuen PC kaufen müssen.

2. Sie können sogar Windows Software verwenden.
Das ist in der Tat ein echter Killer! XP auf Bootcamp (leider nur ein Prozessor und 2 GB RAM zur Zeit), Vista unter Parallels, 64bit Linux mit VMware… Und kein PC kann MacOSX fahren. In der Tat eines der besten Argumente für einen PC von Apple.

3. Er ist einfacher.
Ja. Das Kuddelmuddel mit den Vista-Varianten ist unfaßbar.

4. Sie brauchen keine neuen Peripheriegeräte.
Ach nee? Sehe ich anders. Firewire 800 ist ein Standard, der beim PC nicht sonderlich verbreitet ist, selbst bei VAIOs nicht. Und da der Mac kein NTFS beschreiben kann, muß ich doch zur sicheren Datenmigration in Festplatten investieren. Allerdings: das tut man doch sowieso ständig…

5. Kennen Sie iTunes? Dann kennen Sie den Mac.
Ja, die automatischen Playlisten gibt es in vergleichbarer Weise auch in Mail.app und iPhoto und im Finder. Allerdings bereitet mir der Konzeptwechsel tatsächlich Kopfzerbrechen. Aber angenehme.

6. Mac Computer unterstützen Office.
Ja, das tun sie, auch wenn z.Zt. OpenOffice noch „unhübsch“ ist und die Mac-Version von Microsoft eben doch nicht 100% kompatibel ist. Aber die meisten Dokumente lassen sich öffnen und man kann unversell lesbare Dokumente erstellen, zumal PDF ein zentraler Bestandteil von MacOSX ist.

7. Sie können Ihre Daten einfach weiterverwenden.
Ja. JPG, MP3, PDF, DVD und .xls, .doc und .ppt machen’s möglich.

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