Virtuelle Maschinen verkleinern

Virtualisierung ist nicht nur ein Markttrend, sondern überaus praktisch, wenn z.B. auf einem Gastsystem (hier Mac OS X) z.B. ein Windows XP laufen soll. VMware Fusion hat sich seit den ersten Betaversionen bewährt und funktioniert nicht nur hervorragend auch mit Bereitstellung von 8GB RAM für ein 64bittiges Debian, sondern ist auch eine ausgefeilte Umgebung – wie man im Folgenden merkt.

Innerhalb des VMware Fusion „Application Bundles“ finden sich einige Programme, die vom Terminal aus gestartet werden können und interessante Werkzeuge bereitstellen, für die es keine Entsprechung in der Benutzerschnittstelle von VMware Fusion gibt (vielleicht aus gutem Grund?). Eines dieser Tools kann die virtuelle Festplatte optimieren, die auf der Wirtsseite eine Entsprechung in Form einer erheblich großen Datei hat. Wird im Gast viel mit der Festplatte gearbeitet (z.B. Mails empfangen, zwischen den Mailboxen verschieben u.ä.) wirkt sich das auf den physischen Speicherbedarf aus. Festplatten-Defragmentierung oder Optimierung hat (wenn überhaupt) nur einen Effekt auf die Performanz von Fusion; auf jeden Fall keinen Vorteil bezüglich der Dateigröße der Festplattendatei.      

Um nun den von einer virtuellen Maschine auf dem Gastrechner genutzten Plattenplatz ohne Nachteile für erstere zu verkleinern, empfiehlt sich der Einsatz folgender Tools:

Zuerst sollte man überprüfen, ob man einen Snapshot in VMware Fusion verwaltet. Falls ja, sollte man VMware zuerst sichern (als Backup umkopieren und in der Sicherungskopie den Snapshot erhalten) und den Snapshot im Original verwerfen (das Verwerfen dauert selbst übrigens auch sehr lange!).

Dann kann man das Gastsystem defragmentieren (bei Windows z.B. durch das bordeigene Programm, das im Reiter „Extras“ in den „Eigenschaften“ des Laufwerks zu finden ist) – obwohl der wirkliche Nutzen noch nicht nachgemessen ist.

Als wichtiger Schritt sollte der nicht benutzte Platz der virtuellen Festplatte von Inhalten befreit werden, so dass dort nichts Sinnvolles mehr in den Sektoren steht. Das geht z.B. mit „SDelete“ einem etwas älteren, äh bewährtem Progrämmchen, das aus der Windows Kommandozeile gestartet werden sollte. Man kann sich auch eine Verknüpfung auf den Desktop (hier direkt neben das Programm) legen und es auf diese Weise mit den erforderlichen Parametern aufrufen: 

„C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Desktop\sdelete.exe“ -c c:

(Hinweis: Fett Gedruckes bitte durch eigene Werte ersetzen)
Das läuft dann eine gewisse Zeit auf der lokalen Festplatte im Gastsystem, das währenddessen nicht mal blockiert ist. Aber eine Verwendung ist aus leicht verständlichen Gründen trotzdem nicht angezeigt. Und weil SDelete die nicht benutzten Sektoren überschreibt, sollte VMware auch keinen Snapshot mehr vorhalten, weil sonst die Differenzdatei alle geänderten Sektoren aufzeichnet und u.U. extrem gross wird.

Jetzt kommt das VMware Werkzeug zum Defragmentieren und Kompaktifizieren der realen Speicherdatei auf der Wirtsseite dran. Dazu beendet man die virtuelle Maschine (Pausieren oder Herunterfahren) und ruft dann aus dem Terminal Folgendes auf:

/Applications/VMware\ Fusion.app/Contents/MacOS/diskTool -k 1 -d /Volumes/HD/WinXP.vmwarevm/WinXP.vmdk

(Hinweis: Das oben ist ein Kommando: „diskTool“ aus dem Application Bundle von VMware Fusion, welches im üblichen Programmordner liegt und mit den folgenden Parametern aufgerufen wird: „-k 1“ kompaktifiziert die Originaldatei, „-k 0“ würde eine Kopie erstellen; „-d“ defragmentiert die Datei im Wirtssystem auch gleich noch; „/Volumes…“ ist der Pfad zur Festplattendatei innerhalb des „Bundleordners“ der virtuellen Maschine auf dem Wirtssystem.)

Je nach Größe der Datei dauert dieser Vorgang reichlich lange oder noch länger. Wird auch defragmentiert wird die Datei zweimal durchgewalkt. Währenddessen ist die virtuelle Maschine natürlich nicht benutzbar, aber im Terminal wird der Fortschritt angezeigt.

Auf diese Weise konnte ich meine 50GB große und mit nur 22GB belegte virtuelle Festplatte auf der Wirtsseite statt auf 56GB nun auf nur noch 26GB verkleinern. Allerdings mit dem Nachteil des aufgegebenen Snapshots. Doch letztendlich eignet sich eine separate Kopie von der virtuellen Maschine als Ganzes besser als langfristige Sicherung als die für kurzfristige Tests gedachte Snapshot-Funktion von VMware.

Wo ist der geschenkte Gaul?

Bei einem Kauf von Hauptspeicher bei Crucial (diesmal nicht bei DSP oder Digitalo) sollte es bei der Bestellung einen 1GB USB Stick kostenlos dazugeben. Für meine FritzBox konnte ich sowas möglichst günstig gut gebrauchen, denn externer Speicher verhilft dem Router zu mehr Komfort bei Faxempfang und zu längeren Aufzeichnungen beim Anrufbeantworter.

Die Blister-Packung war auch dabei. Aber wo, verdammt, war der Inhalt? Ich kenne USB-Sticks immer nur als fingerdicke Plastikteile mit einem deutlichen Stecker an einem Ende. Diese Packung hier schien aber bis auf eine Diebstahlsicherung und etwasPlastikabfall leer, wenn auch ungeöffnet:

Selbst bei Gegenlicht betrachtet sieht sie leer aus… obwohl… 


Ach, doch, das ist ja der Speicher! Auf der Rückseite (erst nach dem Öffnen zu sehen) sind auch die Kontakte erkennbar:

Fritz!Box mit neuer Firmware 54.04.57

Üblicherweise assoziiert man mit „Updates“ etwas Gutes, Fortschrittliches und so wird das Neue auch meist ohne Überlegung und umgehend installiert. Dass das nicht immer gut gehen muss, weiss jeder Herausgeber, denn immer wird ein Backup empfohlen. Und dass das auch ab und zu nötig sein kann, hat sicher jeder Anwender das eine oder andere Mal selbst erlebt… Soweit die Einleitung.

Seit einigen Tagen wirbt AVM schon mit der Möglichkeit, Faxe schon auf der Fritzbox zu empfangen und nicht erst ein physikalisches Gerät anschließen zu müssen. Zwar habe ich das in meiner Installation schon weitgehend optimiert: ein alter MacMini empfängt mit eingebautem Modem für zwei Rufnummern und mailt mir die Seiten als PDF; ein Multifunktions-Drucker ist das „Fallback“-Gerät, was auch das Versenden von Papiervorlagen erlaubt. Aber da der MacMini inzwischen nur noch wegen des Faxempfangs durchlaufen muss, kam mir die neue Funktion in der FritzBox nicht ungelegen.

Und nun endlich wurde die Firmware auch über die eingebaute Update-Funktion angeboten und ich habe bereitwillig und kurzerhand installiert. Der Neustart klappte auch und auf den ersten Blick schien alles zu funktionieren. Aber beim Verusch, die neue Faxfunktion zu aktivieren, fielen mir einige „err“ in der Bedienoberfläche auf und meine hinterlegten MSNs (Rufnummern) wurden nicht mehr angezeigt (nur die VOIP-Rufnummer war sichtbar). Zwar konnte man über meine angeschlossene ISDN-Anlage noch rauswählen und klingeln tat sie auch, aber konfigurieren konnte ich das „Festnetz“ in der Fritzbox nicht und bein Anschalten (die Checkbox „Festnetz aktivieren“ war durch das Update ausgeschaltet worden) wurde ein nicht näher spezifizierter Fehler angezeigt. 

Immerhin blieb mir die Option auf Werkseinstellungen zurückzustellen. Aber dabei hätte ich alle Einstellungen verloren, inkl. Internet-Zugangsparameter, WLAN-Accessliste und Ansagen der Anrufbeantworter. Ach hoppla, Anrufbeantworter waren ja auch nicht mehr eingestellt… Oh, Schreck!

Nun machte ich mein manuelles „Backup“, d.h. notierte mir alle Zugangsdaten und wichtigen Einstellungen. Doch vor dem Klick „auf Werkseinstellungen zurücksetzen“ habe ich die Box lieber noch ein weiteres Mal neugestartet. Und, wie durch Zauberei, war zumindest das Festnetz wieder aktivierbar und ich konnte meine MSNs wieder eingeben und neben der ISDN-Anlage auch die neue Faxoption einrichten. Aber: leider nur einmal! Ärgerlich! Ich muss doch zwei Faxnummern bedienen! Bei den „virtuellen“ Anrufbeantwortern geht das doch auch, warum nicht beim Fax? Zu dumm, aber immerhin kann man ja Rufumleitungen einrichten. So habe ich mir geholfen: Ein Fax bedient eine MSN und leitet die Eingänge per Mail an mich weiter und die zweite MSN wird auf das andere Fax (die andere MSN) umgeleitet. 

Apropos Anrufbeantworter: die waren zwar vorhanden, aber nicht mehr vollständig konfiguriert. Ich konnte sie aber immerhin wieder für die MSN aktivieren und die Email-Adressen einstellen, zu denen die Mitteilungen weitergeleitet werden sollen. Meine Ansagen musste ich jedoch wieder einzeln aufsprechen, was allerdings nicht reibungslos ging und einige Wiederholungen erforderte.

Am besten am Update ist, dass die versandten Emails mit Anrufbeantworter- und Fax-Nachrichten nun richtig formatiert sind, so dass Apple Mail.app sie inline darstellen kann: Audio kann man direkt in der Email abspielen und die Faxseiten werden als PDF angezeigt:

 

Schwaches Blatt

Das Hamburger Abendblatt bietet hinter dem Hamburg- und Wirtschaftsteil am Ende des Sportteils eine Seite „Aus aller Welt“ mit bunten Meldungen aus Merkwürdigen, Absurdistan und Scheußland. Da wird gemeuchelt, gesunken, verblasst, enthirnt und vergruselt, was die Redakteurs-Tastatur hergibt. Man mag über all die vielen Verstümmelten, Enthemmten, Größenwahnsinnigen oder Verblödeten gar nicht mehr lesen.

Aber die „Wissen„-Seite hat auch ihre Tiefpunkte: Ganz rechts unten findet sich unter der Rubrik „Computer“ immer mal wieder die eine oder andere Nachricht, die aus unreflektierten Pressemeldungen von Herstellern genährt wird oder die Tatsachen gleich ganz verdreht wiedergibt. So wird aus einer Meldung eine Irreführung von in diesem Gebiet unbedarften Lesern. 

Heute war es die Meldung über den „Schwachen Player“ (Apple QuickTime), die mein Augenlicht auf sich zog. Die einseitige Präsentation und die hervorgehobene Darstellung eines „üblichen“ Fehlers lässt mich vergeblich nach kommentierenden Worten suchen. Ich kann nur Rückfragen an den Artikel stellen: 

Wie steht es um andere Medienplayer? Sind die alle sicher? Vor allem die unter Windows laufenden Player haben keine Schwachstellen? Sind vielleicht Windows-Produkte durchweg fehlerfreier? 

Ich frage mich, welche Information die Leser nach Meinung des zuständigen Redakteurs aus diesem Beitrag mitnehmen sollen? Apple ist auch nicht so gut, wie manche behaupten? Leute, deinstalliert QuickTime und nutzt Windows Media Formate? Oder Videos in Adobe Flash? 

Blaue Tonnen kommen-nicht-noch-nun-doch-aber

Wäre die für Hamburg vorgesehene Altpapier-Sammeltonne andersfarbig, könnte man keine Witze über den vielleicht alkoholisierten Zustand der um die Abfälle Rangelnden machen und man könnte sich auch nicht so schön blau ärgern oder vor Lachen blau anlaufen.

Es beginnt damit, dass in vielen Kommunen schon länger das Altpapier direkt an den Häusern abgeholt wird: in blauen Tonnen zumeist.

Die Stadtreinigung Hamburg entschliesst sich auch dazu. Prima. Leider aber soll es bei uns erst im November 2008 losgehen. Ich bestelle die Tonne, klar.

Die Bummelei kommt einer privaten Entsorgungsfirma gerade recht, die schneller sein will und kann und ihrerseits blaue Tonnen vor die Häuser rollert und regelmäßig entleeren will – allerdings ungefragt.

Da erlässt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt einen Bescheid, nach dem das private Sammeln nicht erwünscht ist. Dagegen klagt die Firma.

Die Stadtreinigung will aber weiter sammeln, hat aber aus „Fairnessgründen“ die Aufstellung von Tonnen einstweilen eingestellt.

Skurrilerweise erhalten wir Anfang der Woche ein Schreiben von der Stadtreinigung, dass es nun doch scon am 12.05. eine erste Abholung unserer blauen Tonne stattfinden soll. Weiter unten im Text allerdings wird relativiert: Ohne Tonne keine Leerung: bitte weiter die wöchentliche Strassensammlung nutzen. 

Und nun das: Alle dürfen sammeln. Private Firmen, sofern sie „schadlos und ordnungsgemäß“ entsorgen. und eben die stadteigene Müllabfuhr. Hurra. Jetzt wird auch klar, wozu dem Schreiben von der Stadtreinigung ein großer Aufkleber beilag. Jeder möge seine Tonne kennzeichnen. Könnte doch sein, dass sich der falsche Entsorger bedient… Müllklau sozusagen.