Wenn Clever schlauer als Intelligent zu sein versucht…

…geht’s bestimmt schief. So auch in meinem Beispiel heute, bei dem man auf einem DELL Drucker von Quark XPress 8 unter MacOSX nur dann drucken kann, wenn man nicht die spezielle DELL-Software (PPD) verwendet, sondern mit einem „generischen“ (=allgemeinen) Druckertreiber arbeitet. Das ist mir bisher noch mit keinem anderen Programm passiert; offenbar will QXP da einfach schlauer sein und murkst soviel Spezialcode in die Postscript-Ausgabe, das sich der Drucker verschluckt: empfängt bestenfalls die Daten, quittiert sie mit einem „Piep“ und macht nichts, gar nichts, nicht mal einen Fehlerbericht ausdrucken.

Endlich bin ich den Umweg über PDF los (die als PDF exportierte Datei liess sich immer von Acrobat Reader aus drucken).

Ab jetzt liegt’s an mir…

Probehalber (? ;-) nutze ich eine Intel Solid State Disk (SSD) als Bootvolume. Dort residieren auch die umfangreichen Mailarchive, die Programme und Caches. Aus Platzgründen sind alle Dokumente auf einem ehemaligen Volume verblieben, ebenso wie die Musik- und Photo-Bibliotheken und auch der virtuelle PC (VMware).

Das Starten des Rechners ist in unter einer Minute komplett erledigt – inkl. Finder, Desktop und Menüzeile! Genauer gesagt ist nach unter 20 Sekunden der Bootvorgang abgeschlossen, sofern man die 15 Sekunden vom Drücken des Einschalters und dem Erscheinen des Apfels vor grauem Grund sowie dem Auswählen des Nutzers und Eingeben des Kennworts mal absieht. Wow.

Viele Programme starten fast „instant on“, was besonders bei Mail.app und Google Earth auffällt. Mail.app ist in vielleicht zwei Sekunden komplett hochgefahren und kann ca. viertausend Spams aus einer Mailbox mit fast achttausend binnen weniger Sekunden herausfiltern. Google Earth ist ähnlich verblüffend schnell hochgefahren und erlaubt bisher ungesehen sanftes Reisen auf dem virtuellen Globus zu, selbst wenn 3D-Objekte im Bild sind.

Noch ein Wort zu Safari, das ich meist mit an die zwanzig Tabs öffne, die nun alle „ohne Gerödel“ aufblitzen und auch komplexe Seiten wie Spiegel Online annähernd sofort darstellen. Auch gelingt das Abspielen von Flash-Videos innerhalb von Safari jetzt von deren Anfang an im Vollbild-Modus – ohne Geruckel und Aussetzer.

Ab jetzt liegt es also an mir, „wenn’s mal wieder länger dauert“: Die Rechenkerne können endlich auf ausreichend Nachschub vom Sekundärspeicher zugreifen und der Anwender ist nicht mehr von Laufgeräuschen der Festplatten genervt. Kurz: Die X25-M ist ein durchaus brauchbares Stück Fortschritt.

Jetzt muss sie nur noch im Dauer- und Langzeitbetrieb ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Zur Zeit habe ich einen Füllgrad von 50% erreicht (angeblich sind die Algorithmen der Speicherverwaltung noch nicht für alle Lebenslagen optimal) und nutze die SSD auch erst seit kurzem, so dass noch nicht allzu viele Dateien gelöscht sein dürften. Windows 7 soll sich ja mit speziellen Kommandos von Dateien verabschieden können, so dass diese der SSD-interne Controller nicht weiter berücksichtigen muss – von MacOSX ist diesbezüglich nichts bekannt, obwohl im MacBook Air bereits seit längerem SSDs angeboten werden. Direkt nach Einbau habe ich die Geschwindigkeit u.a. mit dem altbewährten „Helios Lantest“ ermittelt, der in weniger als einer Minute (!) den Test mit 300MB-Dateien zehnmal durchlief und dabei zwischen 140 und 180 MB/s Lesen und zwischen 60 und 100 MB/s Schreiben konnte. Bei 3GB-Dateien waren die Schreibwerte heute im Mittel sogar bei 80 MB/s und Lesen bei mittleren 220 MB/s…

Übrigens habe ich die SSD, die ja im für Notebooks geeigneten Formfaktor angeboten wird, mit einem Adapter für 2,5″ sATA auf 3,5″  sATA von Kingston in den Laufwerkschacht des MacPro eingesetzt (war endlich bei Alternate lieferbar; gibt’s auch bei Terrashop etwas günstiger von einem anderen Hersteller). Die SSD wurde bereits mit aktuellster Firmware ausgeliefert (das ISO-Image bootete den MacPro).