Fritz!Box 7270 Firmware aus dem Labor: 12946

Endlich hat eine Laborversion der FritzBox 7270 das bei mir auftretende Problem mit den virtuellen Anrufbeantwortern gelöst. Jetzt gehen die Anrufbeantworter wie gewünscht sofort oder nach einem Zeitintervall ran, man hört eine individuelle Ansage und kann eine Mitteilung hinterlassen, die dann als Audio-Attachment per Mail an jeweils separat einstellbare Adresse zugesandt wird.

Das alles ging ja schon mal mit der FirtzBox aber der sonst so gute Support von AVM hat diesmal gar nicht reagiert (vielleicht, weil ich die Bugmeldung auf eine Laborversion hin geschrieben hatte) und meine Hoffnungen auf die Laborversion wurden erst heute mit dem vor ein paar Tagen veröffentlichten Version 54.04.63-12946 erfüllt.

Skurril war, dass die ganze Zeit über die Entgegennahme von Anrufen für Faxe funktioniert hatten. Am der ISDN-Verkabelung kann es daher nicht gelegen haben (oder die Firmware hat die FritzBox toleranter werden lassen).

Übrigens funktioniert das auch alles mit Mac: Attachments werden auch in Mail.app so eingebunden, dass sie direkt im Mailprogramm abgespielt (Anrufbeantworter) oder betrachtet (Faxe) werden können. Tipp: Firefox speichert das Kennwort für die Weboberfläche, was Safari nicht tut.

TelDaFax trickst

Nun endlich konnte ich einen genaueren Blick auf die Jahresverbrauchsrechnung von TelDaFax werfen, die mir im November, also mehr als zwei Monate nach Ablauf der Abrechnungsperiode zugegangen ist. Hier nun endlich die Fortsetzung meines Erfahrungsberichtes:

Zuerst das Gute, was man eigentlich vorausetzen können muss, hier aber aufgrund der pessimistischen Erwartung besonders hervorgehoben werden muss: Die Gutschrift von 75 Euro netto als „Wechselprämie“ ist wie versprochen eingerechnet worden. Die Verbrauchsangaben decken sich ebenfalls mit meinen Erwartungen.

Die Rechnung von TelDaFax ist insoweit nachvollziehbar, dass die monatlichen Grundpreise, die damals beworbenen kWh-Preise sowie die angekündigte Preiserhöhung ab 01.04.2008 und auch die Posten für Stromsteuer, Konzessionsabgabe sowie diverse Entgelte ausgewiesen sind. Da der Stromverbrauch im Gegensatz zum Gas keine nennenswerten saisonalen Schwankungen hat, sind auch die errechneten Zählerstände zum Zeitpunkt der Preiserhöhung nachvollziehbar.

Daraus ermittelt TelDaFax eine Summe für die Leistungen, auf die sie nochmal Mehrwertsteuer aufschlagen (wird Mehrwertsteuer eigentlich auch auf die Stromsteuer fällig?) und gegen den seinerzeit gezahlten Vorschuss (vorausberechneter Abschlag) aufrechnen. Soweit alles in Ordnung.

Aber nun kommt das Ärgernis in Sicht: Dann ermitteln Sie den neuen Abschlag. Zum einen hatten sie im September schon die gleichen 819 Euro wie in der ersten Periode abgebucht (OK), aber kommen nun noch auf eine weitere Forderung von 400 Euro, die sich eben aus der oben ermittelten Nachforderung wegen Mehrverbrauch aber auch aus dem gut zweihundert Euro teureren Abschlag zusammensetzt.

Diese Kosten sind nur dann nachvollziehbar, wenn man die Preiserhöhung vom April in die Zukunft fortführt. Sie sind aber nicht in Ordnung, wenn man sich mal die aktuellen Angebote von TelDaFax aus dem Netz ansieht: Dort bewerben sie dort den Tarif 1519 nicht mit 18 Eurocent je kWh (mein aktueller Tarif), sondern mit 15,03 Eurocent. Und dieser Unterschied summiert sich eben bei uns auf eine Größenordnung von fast zweihundert Euro – keine Kleinigkeit!

Auf telefonische Nachfrage (übrigens ist die Hotline ohne Probleme zu erreichen) hat man mir mitgeteilt, dass ich ja die damalige Preiserhöhung zu einem Tarif- oder Anbieterwechsel hätte nutzen können. Nun müsse ich auf die nächste Preiserhöhung warten und von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen oder auf das Ende des Vertrags warten (soll heißen: zu dem Zeitpunkt fristgerecht kündigen). Allerdings könne es mir dann passieren, dass ich einige Monate „grundversorgt“ werde, was eventuell noch höhere Kosten bedeuten könne.

Also wie ich das verstehe: TelDaFax hat aktuelle Angebote, die man durchaus annehmen kann. Die Abrechung schein korrekt vonstatten zu gehen. Aber man muss auf jeden Fall beobachten, ob der gewählte Tarif nicht zur Laufzeit teurer wird. Dann müsste man eigentlich sofort kündigen oder ggf. in einen dann gültigen Tarif von TelDaFax selbst wechseln. Das hatte ich damals aber überprüft, den jetzt verfügbaren, günstigen Tarif gab es damals noch nicht.

Was TelDaFax mit den Prämien (s.o.) gemacht hätte, wenn der Vertrag nicht über ein Jahr hinaus laufen würde, weiss ich nicht. Außerdem haben sie ja noch die 200 Euro Sonderzahlung als Kaution. Von der ist übrigens auf der Abrechnung nichts zu sehen, sie ist nichtmal erwähnt. Hoffentlich halten sie sich dran und erstatten sie bei Ende des Liefervertrags – bei mir wohl Ende August 2009…

Kurz: Anbieterwechsel sind nicht so simpel, wie es die Verbraucherzentralen immer bewerben. Klar, ich brauche nur ein bisschen zu klicken, meine Zählernummer, aktuelle Vertragsnummer, aktuellen Versorger und meine Bankverbindung anzugeben und der Versorgerwechsel läuft fast von allein… aber ich gebe zu bedenken:

  • Bei Vorkasse-Verträgen gibt es immer ein Insolvenzrisiko (Anbieter hält nicht über die Vertragslaufzeit durch und der örtliche Versorger liefert in der Grundversorgung nur gegen einen neuen Vertrag)
  • Die Zählerstände sind oftmals errechnet und entsprechen nicht den Tatsachen: das macht sich bemerkbar, wenn sich der teurere Anbieter einen größeren Teil des Verbrauchs in die von ihm abgerechnete Periode hineinkalkuliert (E.ON hat allerdings seine Gasabrechnung entsprechend korrigiert gehabt und gut 100 Euro erstattet; ob sowas TelDaFax auch machen würde??)
  • Neukunden erhalten bessere Tarife als Bestandskunden
  • Wer günstig einkaufen will, hat einen enormen Mehraufwand in Schriftverkehr, Abrechnungen etc.
  • Als Kunde hat man auch viel mehr Aufwand durch die Prüfungen der Abrechnungen
  • Die Informationen über Preiserhöhungen erreichen einen womöglich nicht, so dass die  Fristen mit Sonderkündigungsrecht ungenutzt verstreiben (mir beim Gas so passiert)
  • Also hat man auch noch die Pflicht, den Markt laufend zu beobachten. Am besten man ruft alle zwei Monate beim Versorger an und erkundigt sich nach dem derzeit gültigen und geplanten Preisen
  • Man muss sich schon bei Abschluss von Verträgen gleich die wichtigen Daten für eine Kündigung raussuchen und den Vorgang auf seine private Wiedervorlage legen (siehe Verwaltungsmehraufwand)
  • Die Tücken liegen immer in Details und man kann gar nicht pessimistisch genug denken: Beispiel ist der aktuelle Tarif 1519 von TelDaFax: Er hat zwar eine Mindestlaufzeit von einem Jahr und eine Kündigungsfrist von „1,5 Monaten“, aber das heisst nicht, dass nach dem Jahr zwischendrin gekündigt werden kann, denn er verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr (anders als bei den von mir genutzten Gasversorger „Stadtwerke Wedel“, die waren fair).

Kurz: Wer keine Zeit und keinen gut organisierten (privaten) Bürobetrieb hat, wird mit der Versorgerwechselei schnell überfordert sein. Für „Oma“ ist das nichts. Schliesslich hat man es ja mit Strom, Gas, Telefon, Internet und Handy zu tun, wenn man für alles einen eigenen Vertrag hat. Zum Glück gibt es die Liberalisierung des Marktes noch nicht für Wasser, Straßenreinigung, Hausmüll und GEZ…

Versorgerwechsel – wieder einmal

So, nachdem gestern das Hamburger Abendblatt eine neue Liste mit den Gaspreisen der örtlichen Versorger abgedruckt hatte, bin ich nach einem Telefonat mit den Stadtwerken Wedel und einigem Studium von Webseiten zum Schluss gelangt, dass es wieder mal Zeit zum Wechseln ist.

Die Stadtwerke Wedel hatten mir zum August mitgeteilt, dass sie die Preise erhöhen müssten, sie blieben aber immer noch unter 6 Eurocent pro kWh. Ein Blick auf die Webseite von Wechselgas, dem Vertriebsportal der Stadtwerke Wedel, zeigt aber einen Arbeitspreis von 6,84 Eurocent je kWh. Über diese weitere Preiserhöhung binnen weniger Monate (greift ab November) hatten sie uns nicht schriftlich informiert, so dass ich das Sonderkündigungsrecht nicht in Anspruch nehmen konnte. Auf telefonische Nachfrage meinte der Mensch an der Hotline, ich hätte das Schreiben wohl übersehen… Immerhin ist die reguläre Kündigungsfrist mit sechs Wochen zum Monatsende nicht übermässig lang.

Vattenfall bietet mit „Easy Gas“ einen Arbeitspreis von 5,75 Eurocent je kWh und einen etwas teureren Grundpreis von 13,50 EUR je Monat an. Der eine Eurocent (1,09 genau) wirkt sich bei uns zu einigen hundert Euro je Jahr aus und die fast zwanzig Euro Mehrkosten im Grundpreis je Jahr sind dabei dann fast vernachlässigbar. Wenn wir nun auch noch Stromkunde bei Vattenfall gewesen wären, dann hätten wir 50 Euro Prämie erhalten.

Leider ist die Kündigungsfrist bei diesem Tarif deutlich schlechter, nämlich acht Wochen zum Ende des ersten Jahres und dann automatische Verlängerung um ein halbes Jahr. Da kann man eigentlich gleich wieder vorsorglich kündigen!

Apropos: Letztens ist die TelDaFax-Abrechnung für den Strom in’s Haus getrudelt. Die muss ich auch nochmal gegenprüfen. Prinzipiell haben sie uns die Wechselprämie gutgeschrieben, aber irgendwie wirken die für uns gültigen Preise teurer als die für Neukunden beworbenen Preise auf derren Webseite. Kurz: Es bleibt ärgerlich!