Sie können es nicht

Seit dem ersten Pressemeldung in Deutschland, als das iPhone angekündigt wurde, besuche ich die dort angegebene Seite http://www.t-mobile.de/iphone/ in der Hoffnung, möglichst bald Details über die Tarife zu erfahren. Und was ist? Selbst nach Vorstellung der Tarife ist die Seite unverändert:

T-Mobile iPhone Seite

Das lag dann wohl am verfrühten Auftauchen der Informationen im Web und nur Apple bestätigte die T-Mobile-Tarife. Erst nach Stunden ist die Seite bei der Telekom aktualisiert und links unten wird nun endlich die Tarifstruktur erwähnt

Noch schlimmer als diese Pressepanne: Die Tarife sind frech. Je Monat nur 100 Minuten für Gespräche und 200 MB für Daten stehen vor einer individuellen Berechnung (Gespräche) bzw. Drosselung auf Kriechgang zur Verfügung. Dann wäre es konsequent gewesen, altarnativ eine ganz geringe monatliche Gebühr von vielleicht fünf Euro und faire Mengenabrechnung anzubieten: Die Minute für unter 20 Eurocent für’s Telefonieren und vielleicht fünf Euro Datenpauschale je Tag. Aber für Gespräche über den Inklusivminuten fast 40 Eurocent zu verlangen ist extra dreist.

Da locken tatsächlich die Alternativen zu Hardware und Provider: Ich nutze gern WebSessions von Vodafone für meine UMTS-Karte im Laptop: wenn ich einen Zugang z.B. auf Reisen brauche, zahle ich doch gerne die 15 Euro je Tag – pauschal.

Das iPhone ist sicher der beste iPod (allein schon wegen der Lautsprecher), aber die Speichergröße ist vergleichsweise klein (16 GB sind im iPod Touch ja auch möglich, wobei ich mir für den eine Festplatte und eben die Lautsprecher gewünscht hätte) und GPS fehlt. Wie steht’s mit einem Radio?

Dazu kommt der ganze Protektionismus seitens Apple bzgl. Software auf dem iPhone. Und dass man bei den Tarifen wieder in ständiger Selbstgeißelung arbeiten muß, um die 200 MB erst am Ende des Kalendermonats (oder Abrechnungsmonats) verbraucht zu haben. Die Daten werden für Safari ja auch nicht speziell minimiert (andere Provider rekomprimieren z.B. Bilder mit höherer Verdichtung und geringerer Qualität; ein „Feature“, das bei einigen Anbietern abschaltbar ist). Außerdem ist Safari ein vollwertiger Browser und lädt auch entsprechend große Seiten. Dazu käme die Mailbenutzung: Und bei vielen hundert Spams pro Tag ist die Frage, wie schnell mein Datenvolumen allein dadurch verbraten würde.Nicht zuletzt ist die Nutzbarkeit von selbsterstellten SSL-Zertifikaten nicht geklärt, was Mail.app behindern würde.

Tja. Ich hoffte, mich nach der Vorstellung der Tarife für das Telefon entscheiden zu können und bin jetzt leider von einer Entscheidung weiter entfernt, als vorher.

Zu blöd: Ich habe einen auslaufenden Mobilfunkvertrag, der auch über 20 Euro jeden Monat kostet, bin wechselbereit und wäre auch willig, die 400 Euro für die Hardware zu zahlen. Sogar den „Telekom-Vorteil“ könnte man mir aufschwatzen und mich als „Rundum-Kunde“ versorgen, denn ich könnte auch noch mit meiner DSL-Anbindung von 1und1 zurückwechseln. Das wäre ein schöner Batzen Umsatz für die Telekom. Aber nun sieht alles nach Verbleib bei 1und1, Wechsel in den 4DSL-Vertrag und dem Dazubuchen der Vodafone-Karte für 10 Euro je Monat aus, denn die hat eine Flatrate in’s deutsche Festnetz dabei. Ein Nokia N95 oder was auch sonstiges, schickes Handy bekomme ich sicher auch noch irgendwo her.

Pech.

Das gewisse Extra

Tablet PCMeinen Tablet PC M1400 von MotionComputing habe ich vor fast drei Jahren beim deutschen Distributor Extra Computer gekauft gehabt. Nun trat kurz vor Ende der Garantie (vom Hersteller auch für Gewerbekunden gewährte und im Kaufpreis enthaltene Verlängerung) ein Wackelkontakt an der Netzbuchse auf und die Tastatur (genial im abnehmbaren Deckel integriert) sponn herum.

Nun ist alles aus der Reparatur zurückgekommen: Es ist eine neue Tastatur dabei gewesen und die Stromzufuhr scheint wieder anstandslos zu klappen.

Das „Repair-Center“ befindet sich wohl in England und so war das gute Stück ganze fünf Wochen unterwegs! Aber der Kontakt zum Lieferanten Extra Computer war immer schnell, auskunftsfreudig und freundlich.

Sehr empfehlenswertes Produkt und ebensolcher Service.

„Du Deutsch? Deutsch gutt!“

(Die Überschrift ist ein Zitat aus einem Loriot-Sketch. Ehre, wem Ehre gebührt.)

In der aktuellen Liste von Updates bei Versiontracker sind viele Softwaretitel in  Deutsch oder angelehnt ans Deutsche:

Und das sind nur diejenigen, die ich jetzt noch erinnere. Vielleicht sollte sich Versiontracker in „Wasnneu“, „Nuisraus“ oder „Kennsteschon“ umbenennen?

Übrigens: Beim Verlinken der oben aufgelisteten Software ist es mir klar geworden, warum die alle nach dem selben Muster benannt sind: Sie stammen alle aus dem gleichen, in Deutschland ansässigen Hause MOApp. Es gäbe auch noch „Finanzen“, „Vorlagen“, „Kunden“ u.s.w..

Nun ist es leider nicht mehr so lustig, finde ich. Aber da der Artikel schon geschrieben war, habe ich ihn auch hochgeladen.