ZeitZeichen

Eine der oder gar die dienstälteste Radiosendung in Deutschland ist das tägliche „Zeitzeichen„, eine vom WDR produzierte, ca. 20-minütige Sendung (auch als Podcast) zu Ereignissen in der Zeitgeschichte, jeweils passend zum aktuellen Datum.

Das akustische „Opening“ der Sendung ist von einer Morsezeichen-Tonfolge untermalt und ich fragte mich, das der wohl bedeutet. Meine Nachfrage per Email ergab binnen eines Tages folgende Antwort:

Früher, im alten Jingle, bedeuteten die Morsezeichen in der Tat „ZeitZeichen“.
Seit einigen Jahren gibt es aber einen neuen Jingle. Darin haben die
Morsezeichen keine Bedeutung, sind also nur stilisiert.

Vielen Dank für die gute Hörerbetreuung! Die Öffentlich-Rechtlichen machen das ganz vorbildlich. Meine GEZ-Gebühren sind diesbezüglich sinnvoll verwandt.

Dialog box of the month

Gibt es eigentlich die Website noch, in der die witzigsten, schrägsten, skurrilsten und meist un- oder sogar missverständlichen Warnungen, Fehlermeldungen und Hinweise abgelichtet wurden? Sogar der sagenumwitterte FileRouter wurde eine solche Ehre zuteil und zwar auf dieser noch immer aktiven Seite.

Letztens stolperte ich über dieses Unikum aus StarMoney 6.0, das ich gerne dort veröffentlicht hätte:

Tja, äh, was ist nun falsch? Die Anmeldung klappte nicht. OK. Aber liegt das an den veralteten BPDs, die aber demnächst (wann?) von alleine (?) aktualisiert werden? Dass das zugelassene Zweischrittverfahren nicht möglich war, klingt schon schlimm, aber das die Verarbeitung in Folge nicht mehr möglich war, weil auch der Inhalt falsch zu sein scheint, hinterlässt einen ratlosen Anwender. 

Nun, ich hab’s hinbekommen.

Hintergrund war die Änderung von Sicherheitstechniken, die in der alten Version StarMoney 5.0 nicht mehr unterstützt werden, was ein (kostenpflichtiges!) Update nötig machte. Leider war auch die Software auf der CD zu alt und man musste zum Nutzen erneut diverse Updates online einspielen, was wegen deren Größe selbst über DSL schier ewig dauerte und einige Neustarts der Software erforderlich machte. Irgendwann trat dann obiger Fehler auf, vermutlich wegen nicht korrekt übernommener Einstellungen zu den Konten.

Doch selbst als die meisten Abfragen problemlos liefen, war ein Konto nicht per HBCI abfragbar. Das war dann nur mit der guten Hotline der „ausgebenden Stelle“ (HASPA) möglich. Da ist die zehnminütige Wartezeit am Telefon bis zum Durchstellen an den nächsten freien Mitarbeiter nachvollziehbar.

Neuer Service der Post: Paketbox

Die Post, sorry, die DHL hat einen neuen stationären Service: den „Paketkasten“ (analog zum Briefkasten), der aber anglifiziert „Paketbox“ heißt. Das sind (nach dem nunmehr erreichten Ende der „Betaphase“) inzwischen über tausend große, gelbe Blechbüchsen (Altschuh-Containern nicht unähnlich), denen man seine bestimmt nicht wert-freien Sendungen anvertrauen soll. Einmal werktäglich schaut dann der Leerer (wie heißt der eigentlich in Post-Deutsch?) vorbei und nimmt die bis zu 50cm langen, 30cm hohen und 40cm tiefen (Dimensionen dürfen „permutiert“ werden) Pakete (oder Päckchen) mit.

Damit man nicht doch noch menschlichen Post– oder DHL-Angestellten gegenübertreten muss (die sind auf die Dauer wohl zu teuer) kann man sich die Frankierung selber drucken. Nein, man kann sie sich nicht mit Photoshop oder Word selbermalen, sondern man kann das online (Hurra! Endlich wieder ein Grund für’s „Online-Gehen“) erledigen und offline ausdrucken. Immerhin akzeptiert die Post (DHL?) inzwischen auch GiroPay, Paypal und Kreditkarten. Einen Euro ist die Post (DHL!) meine Mitarbeit und die eingesparten Menschen wert.

Unser nächster Paketkasten ist auch tatsächlich keine drei U-Bahn-Stationen entfernt (wie die Post- oder DHL-Filiale), sondern quasi „um die Ecke“. Dennoch zweifle ich ein bisschen an dem Dienst:

Wenn die Post (DHL…?) aber immer so mit unserer Post (!?) umgeht, wundert es mich nicht, dass denen ‚was abhanden kommt! Da braucht es keine kriminelle Energie, dass Sendungen verloren gehen, dafür braucht es nur einen Windstoß oder einen apportierfreudigen Straßenköter. Immerhin stand ich einige Zeit daneben und habe die Szene beobachtet: der Leerer hat dem wohl von ihm geöffneten Kasten den Rücken zugewandt und seine Ladung im Wagen umgestapelt. Ja, meinen Brief hat er schlussendlich auch eingesammelt (war aber nicht der links daneben liegende).

Übrigens habe ich die für Endkunden so wenig nachvollziehbare Trennung zwischen DHL und Post deswegen so betont, weil die Packetbox nur für Produkte von DHL genutzt werden darf. Dazu gehören Päckchen und Pakete, aber Maxibriefe und Warensendungen wohl nicht. Das wiederum erklärt, warum sich unser Briefträger mit ultraschweren (2 kg) Kisten abschleppen muss (Warensendung), während der Paketbote von DHL mit dickem Kleinlaster vorfährt, um ein als Päckchen frankiertes Kistchen abzugeben.

Ich möchte noch ein bisschen weiter lästern: Gibt es die „eFiliale“ eigentlich noch? Das „ePaket“ ist jetzt nämlich ebenfalls über den „Online-Frankierservice“ buchbar und auf alle Paketgrößen (und damit Preise) anwendbar: 3 Euro kostet das Abholen Aufpreis.

Bezüglich des Personalabbaus möchte ich noch sagen, dass mir die Mitarbeiter an den Postschaltern seit einiger Zeit mit Ihren „cross-selling“-Rückfragen tierisch auf den Wecker fallen: „Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihren Stromanbieter zu wechseln?“ oder „Brauchen Sie noch einen Tipp für günstiges Telefonieren?“ und „Wussten Sie schon, dass wir Ihnen auch….“ u.s.w.. Erinnert mich an McDonalds: Da fragten sie Mitte der Achtziger auch, ob es etwas zu Trinken sein darf. In den Siebzigern fragte die Metzgerin, ob es ein bisschen mehr sein darf – es bleibt also alles beim Alten.

Papiertiger

Haben Sie zuviel Tinte in der Patrone oder Aktien von Druckerherstellern? Canon hat eine Idee, wie man Eltern das Geld aus der Tasche zieht und dabei noch deren erziehungspädagogische Instinkte reizt:

Ohne weitere Diskussion hier mal (der Einfachheit halber als Zitat) die Pressemeldung von Canon:

Die Internetseite „Creative Park“ von Canon bietet die aufregende Welt von 3D-Paper-Art zum Selberdrucken. Neben interessanten und witzigen 3D-Motiven aus der Architektur-, Tier- und Wissenschaftswelt gibt es zahlreiche Objekte für eine komplette Modellstadt. Ausdrucken und nach Anleitung zusammenfalten: Eine Beschäftigung, die einen verregneten Ferientag retten kann. Auch ein Origami-Frosch beispielsweise kann bei „Drinnenwetter“ zum Highlight der Nachmittagsgestaltung werden. Wem das noch nicht reicht, der findet auch Scrapbook-Vorlagen und Grußkarten mit passenden Umschlägen, um nur einige weitere Beispiele zu nennen.

Die 3D-Paper-Art-Kollektion umfasst 251 Papiervorlagen und ständig wird diese Kollektion erweitert. Leicht verständliche Anleitungen machen jedes einzelne Bastelprojekt zum Vergnügen.

Voll im Trend liegen auch sogenannte Scrapbooks: Fotoalben, in denen nicht nur klassisch Fotos eingeklebt, sondern auch Zeichnungen, Eintrittskarten und andere Utensilien eingefügt werden, die Erinnerungen wieder lebendig werden lassen. Im „Creative Park“ findet sich ein umfangreiches Angebot an Layouts, Hintergrundmotiven, Musterungen und Rahmen für die Gestaltung solcher Alben.

Der Creative Park hat seine Pforten unter http://www.canon.de/creativepark/ rund um die Uhr geöffnet.