Verpackung ohne Ware – oder wie man zu Geld kommt

Vorab: das hier beschriebene Problem ist binnen Tagesfrist von 1&1 zur vollsten Zufriedenheit gelöst worden. Aber nun der Vorfall:

Spontan fielen mir anfänglich nur Worte ein wie: „Abzocke“, „Schindluder treiben“, „für dumm verkaufen“, „Halsabschneider“, „Dreistigkeit“…, nachdem ich eine meiner Ansicht nach unberechtigte Rechnung von 1&1 für die kommenden zwölf Monate über eine Domain erhielt: Unberechtigt ist sie, weil die Domain bereits im September vorigen Jahres per sofort gekündigt war, sie seitdem auch nicht mehr konnektiert ist und ich bereits neun Monate überzahle, weil der alte Vertrag noch solange lief.

Samstag nun finde ich eine Rechnung über 3,48 Euro (OK, nicht die Welt, aber Kleinvieh macht auf der Anbieterseite auch den sprichwörtlichen und hier im doppelten Wortsinne „Mist“) für einen „1&1 Domain“-Vertrag. Die seinerzeit bestellte Domain ist da gar nicht mehr erwähnt (wie bei den vorigen Rechnungen noch), sondern an der Stelle steht nun eine Zahlenkolonne.online.de. Es ist also nur eine Art „Karteileiche“, die da abgerechnet wird. Und es handelt sich nicht etwa um einen Kombivertrag aus Domain mit Webserver o.ä., wo der Server tatsächlich weiterläuft, auch wenn die Domain weg ist oder der DNS-Eintrag anderswohin zeigt.

Also rufe ich frohgemut die Kundenhotline an, deren 0900er Nummer auf der Rechnung abzulesen ist und bin überrascht, dass die Kommunikation mit dem (etwas störrischen) Sprachcomputer sowie die Wartezeiten auf einen menschlichen Gesprächspartner tatsächlich kostenfrei sein sollen. Nach ein paar Minuten ist dann eine nette Dame dran, die sich den Vorgang im System ansieht, alles nachvollziehen kann und sich sogar noch Rückhalt beim Vorgesetzten holt und feststellt, dass da ja wirklich was schiefgelaufen sei. Sie wolle es der Kündigungsabteilung zuleiten und eine Gutschrift erstellen lassen.

Statt der Gutschrift erhielt ich eine Mail mit diesem Wortlaut:

»Ich habe den Vorgang aufgrund Ihres Telefonates mit unserer Rechnungsstelle erneut  geprüft. Sie haben am 22.09.2008 eine Kündigung für die Domain xyz.de zum 23.09.2008 beauftragt. Das Fax haben Sie auch zurückgesandt und es wurde ordnungsgemäß bearbeitet. Somit ist die Domain zum 23.09.2008 an die zuständige Registrierungsstelle zurückgegeben worden. Die Domainkündigung berührt in solch einem Falle jedoch nicht den Tarif selbst, dieser muss nochmals seperat gekündigt werden. Dies ist nicht erfolgt und somit ist die Berechnung korrekt.
Einer Rückerstattung können wir daher nicht nachkommen.«

Ich glaub‘, mich laust ein Affe! Der Vertrag über eine Leistung ist doch wohl dann beendet, wenn die Leistung nicht mehr erbracht wird, spätestens jedoch, wenn die Mindestlaufzeit vorüber ist. Das ist in diesem Fall ja auch von 1&1 unbestritten, aber sie beharren darauf, dass der Vertrag noch läuft während nur der Tarif gekündigt wurde. Wenn ich ein Auto miete und gebe das Auto dann zurück, dann muss ich ja auch nicht weiter Miete zahlen, gewissermassen Miete ohne Mietgegenstand!

Der grösste Witz ist dann noch die Pausenmusik, die einem vorgespielt wird, wenn die Mitarbeiter gerade mit ihren Vorgesetzten Rücksprache halten. Zitate aus dem Song: „I remember when I lost my mind … They make me crazy … Who do you think you are … Here’s my advice, think twice“. Was liessen sich für herrliche Glossen mit dieser Steilvorlage schreiben, welche Verballhornungen sind mit dem Material möglich!

Also rufe ich ein zweites Mal an. Dieses Gespräch verlief exakt wie das erste: auch Nachvollziehen der Merkwürdigkeit, Rücksprache mit Vorgesetzten und gleicher Ausgang: Sie wollen den Betrag gutschreiben, da ja alles ordnungsgemäss gekündigt ist.

Heute (Sonntag!) erhalte ich per Mail tatsächlich die Gutschrift. Im zweiten Anlauf ist also alles in Butter. Im Nachgang muss ich sagen, dass mich überrascht, dass die Buchhaltung von 1&1 offensichtlich auch am Wochenende tätig wird. Gut fand ich auch, dass der Sprachcomputer trotz aller Probleme, meine Antworten zu interpretieren (waren immer nur einzelne Worte erfragt worden, wie z.B. „Vertrag“, „Rechnung“, „Ja!“ – trotzdem hakte er nach und hat ausserdem ärgerlich lange Pausen, auch dann, wenn er alles verstanden hat), mich beim zweiten Mal (aufgrund der Angaben) „wiedererkannt“ hat und die Daten dem Personal am System vorlagen. Somit hatten sie auch keine Schwierigkeiten, den Sachverhalt zu bearbeiten.

Ende gut, alles gut. Und was lernen wir daraus? Hartnäckig sein, dran bleiben, nachfragen und sich im Zweifel beschweren.

StadtRad Hamburg

Netz der Hamburger StadträderSeit kurzem gibt es in Hamburg ein von der Deutschen Bahn betriebenes, öffentliches Fahrrad-Leihsystem, das im erweiterten Innenstadtbereich nach vorheriger Anmeldung rund um die Uhr zur Verfügung steht (Artikel in der TAZ).

Wie es das Schicksal so wollte, gehörten wir zu den fünfzig ersten Teilnehmern nach der Eröffnungsveranstaltung und konnten das System bereits öfters ausprobieren. Hier mein Erfahrungsbericht:

  • An bisher allen Stationen sind ausreichend Räder und (bei der Rückgabe wichtig) Stellplätze zur Verfügung. Die Räder selbst und die (auch englischsprachigen) Terminals funktionierten in allen Fällen. Das System wirkt durchdacht und bietet auch im Problemfall funktionierende Alternativen (Identifizierung durch mehrere Handys oder per Bankkarte möglich,Wiederbeschaffen des Öffnungscodes, u.ä.).
  • Zum Rad selbst: Für große Personen ist die Rahmengröße u.U. etwas klein, aber der Sattel netterweise höhenverstellbar; Es fehlt zwar ein Rücktritt, aber die Räder haben zwei zuverlässige Trommelbremsen; Das Rad ist recht schwer, aber gut zu fahren, nicht zuletzt wegen des tollen Kettenschutzes. Der „drollige“ weil optisch hübsch gestaltete Gepäckträger ist eher unpraktisch und unhandlich. Die Handgriffe erscheinen ergonomisch, aber nach einer halben Stunde Fahrt sind die Hände deutlich gerötet und gereizt. Einfache, runde wären besser.Allerdings sind die Räder etwas schwer, die Gepäckträger unpraktisch, das LCD-Display am Rad zwar beleuchtet, aber u.U. nicht gut ablesbar.
  • Zuerst einmal gilt es, eine Leihstation ausfindig zu machen. Es ist zwar möglich, über die Webseiten von einem PC/Laptop die nächste Station (Terminal) zu finden, nicht aber über ein Internet-fähiges Handy (Nokia N95 beispielsweise), weil die auf Ihren Webseiten integrierte dynamische Karte (Google Maps Funktion) in diesen abgespeckten Browsern nicht funktioniert. Daher wäre es sinnvoll, eine Lokalisierung über den aktuellen Standort (Stadtteil, Straßenname, POI) mit einer textuellen Ergebnisausgabe auf den Webseiten zu ermöglichen oder zumindest eine Liste aller Stationen sortiert nach PLZ oder Stadtteil mit Straßenangabe oder Bezug zu einem POI.
  • Das Callcenter sollte für entsprechende telefonische Anfragen eigentlich mit wenigstens geringen Ortskenntnissen (die „Hafencity“ sollte man u.a. kennen) gewappnet sein. Stattdessen erlebten wir dort folgendes, als wir vom Kreuzfahrtterminal aus anriefen: Die Dame am anderen Ende der Leitung war zwar sehr hilfsbereit, aber nicht in der Lage, auf die ruhig und auf verschiedene Weise vorgetragene Beschreibung des eigenen Standorts (Stadtteil, grobe Lagebeschreibung, Strassennamen, U-Bahn Stationsname) mit einer (irgendeiner!) sinnvollen Beschreibung die nächstgelegenen Stadtrad-Station zu benennen oder gar den Weg dorthin zu beschreiben. Die Mitarbeiterin des nicht in Hamburg ansässigen (wirklich wenig hilfreich für diese Art Anliegen!) Callcenters war hörbar bemüht, entschuldigte sich auch vielmals für ihr Unvermögen zu helfen und versprach, die Erkenntnisse des Gesprächs an einen Vorgesetzten als Verbesserungsvorschlag weiterzuleiten. Letztlich sind wir auch mit dem Bus statt mit dem Rad in die Stadt zurück gefahren.
  • In der Hafencity, südlich der berühmten Speicherstadt und eines der Touristenmagnete in Hamburg, fehlt eindeutig eine Station. Z.B. an den Magellan-Terrassen und dem Großen Grasbrook/Kreuzfahrtcenter. Ja, hier ist an einigen Stellen noch Baustelle, aber es gibt viele Plätze, wo sich die Aufstellung ermöglichen würde.
  • Man kann doch erwarten, dass die Webseiten die aktuellsten Informationen über eingerichtete Stationen beherbergen, oder? Die Station am U-Bahnhof Mundsburg (Nr. 2323) ist nicht online verzeichnet, wohl aber auf dem gedruckten Faltplan und in Wirklichkeit existiert sie auch.
  • Auf den Webseiten würde man sich über die Fahrradtechnik ebenfalls informieren wollen (Rahmengröße, Gewicht, Bremstechnik). Schliesslich wüsste der eine oder andere potentielle Benutzer (nicht nur Senioren) gern im voraus, wie die Ausleihe an der Technik am Rad zu benutzen ist, was mit Photos leicht verständlich gemacht werden könnte (Detailaufnahmen des Rades und Grossaufnahmen des Displays inkl. Bedientipps, z.B. „Doppeltippen zum Einschalten“ u.ä.). Auf den allgemeinen Webseiten des Betreibers Call-A-Bike sind solche Infos vorhanden, sogar ein Infofilm – aber sie sind nicht von den Stadtrad-Hamburg Webseiten verlinkt (ich habe sie durch Zufall gefunden).
  • Ob die bei der Registrierung fälligen fünf Euro wie ein Mitgliedsbeitrag jährlich oder nur einmalig erhoben werden, sollte deutlicher gemacht werden. (Die Registrierungsgebühr wird nur einmalig erhoben.)
  • Die Möglichkeit, auf verschiedene Weise ein Rad auszuleihen (an der Station, per Handy etc) ist sehr gut. Die Flexibilität ermutigt Erstkunden, die Nutzung „zu wagen“. Z.B. hatte bei uns die Identifikation per MaestroCard (EC) der hinterlegten Bankverbindung nicht geklappt, aber dafür die automatische Erkennung der Mobilfunknummer, so dass die Ausleihe am Handy problemlos funktionierte.
  • Die Stationen sind nicht immer gut sichtbar eingerichtet worden (Beispiel: Rödingsmarkt und Uferstraße). Es wäre doch schön, wenn man schon von der Straße und dem Gehweg aus auf die Station aufmerksam würde, schon aus Werbegründen. Die Räder fallen im Stadtbild schon deutlich auf und das weckt Neugier; Dennoch sind sichtbare Stationen die beste Werbung vor Ort.

Alles in allem finde ich die Realisierung dieses Projektes als gelungen und freue mich über die erneute Verbesserung der Hamburger Verkehrs-Infrastruktur. Es freut mich jedes Mal, wenn ich ein Stadtrad in Hamburg sehe – und es sind nicht wenige!
Ein Stadtrad

Super Indianertrick!

GelbeSeitenHamburg.jpgDieser Brief hat mich heute erreicht. Gute Idee! Vielleicht sollte ich bei ausbleibenden Bestellungen (also wenn weniger als tausend am Tag eingehen) einfach alle möglichen Kunden um Entschuldigung bitten! Danke Dumrath und Fassnacht. Übrigens: Mit Namen macht man ja keine Späße, denn dafür kann keiner was. Aber Firmen haben keine Eltern, also eigentlich dürfte man seiner Phantasie freien Lauf lassen bei solchen Frechheiten: Die im PS (unten) genannte Begründung ist schlicht gelogen. Ich bin mit keiner Firma in den Gelben Seiten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

unser Mail-Postfach war in der letzten Woche leider nicht kontinuierlich erreichbar, so dass uns Ihre Nachricht oder Ihre Online-Buchbestellung möglicherweise nicht erreichte. Wir entschuldigen uns hierfür und dürfen Sie höflich bitten, Ihre Bestellung mit dem Formular www.duf.de/gelbeseiten erneut aufzugeben. Nachfolgend erhalten Sie noch einmal die Informationen zur Veröffentlichung der GelbeSeiten für Hamburg.
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Die neuen GelbeSeiten für Hamburg sind da – mit mehr als 90.000 Einträgen. Das neue unverwechselbare Layout und die verbesserte Struktur für Nutzer und Inserenten untermauern die Position der GelbeSeiten als führendes Branchenverzeichnis der Hansestadt. 40.000 Internetadressen, über 100 neue Branchen, praktische Ratgeberthemen sowie der herauslösbare Stadtplan steigern erneut den Nutzwert dieses Qualitätsverzeichnisses.

Die neuen GelbeSeiten gibt es wieder bei der Post, den Media Märkten, Jet-Tankstellen, bei Toom und erstmalig bei Rewe – inklusive CD-ROM Hamburg und Umgebung (neu: mit Branchen-Klingeltönen zum Download auf Ihr Handy) und dem Hotel & GastronomieGuide.

Gern senden wir Ihnen die druckfrische Ausgabe der GelbeSeiten Hamburg kostenfrei ins Haus. Wählen Sie einfach unsere kostenfreie Servicenummer 0800 44 666 88 oder bestellen Sie die Verzeichnisse bequem online:www.duf.de/gelbeseiten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit unseren Produkten und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Dumrath & Fassnacht KG
(GmbH & Co.)
Olaf H. Tonner

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Tel: (040) 800 80 0
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Dumrath & Fassnacht KG (GmbH & Co.)
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Pers. haft. Ges.
Dumrath & Co. G.m.b.H.
mit Sitz in Hamburg
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Geschäftsführer: Dr. Christoph Dumrath, Olaf H. Tonner

PS: Sie erhalten dieses Mailing aufgrund Ihrer Eintragung in GelbeSeiten Hamburg, die auch als CD-ROM und Online-Datenbank unter www.gelbeseiten.de verfügbar ist. Wenn Sie eine Veröffentlichung nicht wünschen oder keine weiteren E-Mailings erhalten möchten, informieren Sie uns bitte unter info309-expl@dufis.duf.de.

Versorgerwechsel – wieder einmal

So, nachdem gestern das Hamburger Abendblatt eine neue Liste mit den Gaspreisen der örtlichen Versorger abgedruckt hatte, bin ich nach einem Telefonat mit den Stadtwerken Wedel und einigem Studium von Webseiten zum Schluss gelangt, dass es wieder mal Zeit zum Wechseln ist.

Die Stadtwerke Wedel hatten mir zum August mitgeteilt, dass sie die Preise erhöhen müssten, sie blieben aber immer noch unter 6 Eurocent pro kWh. Ein Blick auf die Webseite von Wechselgas, dem Vertriebsportal der Stadtwerke Wedel, zeigt aber einen Arbeitspreis von 6,84 Eurocent je kWh. Über diese weitere Preiserhöhung binnen weniger Monate (greift ab November) hatten sie uns nicht schriftlich informiert, so dass ich das Sonderkündigungsrecht nicht in Anspruch nehmen konnte. Auf telefonische Nachfrage meinte der Mensch an der Hotline, ich hätte das Schreiben wohl übersehen… Immerhin ist die reguläre Kündigungsfrist mit sechs Wochen zum Monatsende nicht übermässig lang.

Vattenfall bietet mit „Easy Gas“ einen Arbeitspreis von 5,75 Eurocent je kWh und einen etwas teureren Grundpreis von 13,50 EUR je Monat an. Der eine Eurocent (1,09 genau) wirkt sich bei uns zu einigen hundert Euro je Jahr aus und die fast zwanzig Euro Mehrkosten im Grundpreis je Jahr sind dabei dann fast vernachlässigbar. Wenn wir nun auch noch Stromkunde bei Vattenfall gewesen wären, dann hätten wir 50 Euro Prämie erhalten.

Leider ist die Kündigungsfrist bei diesem Tarif deutlich schlechter, nämlich acht Wochen zum Ende des ersten Jahres und dann automatische Verlängerung um ein halbes Jahr. Da kann man eigentlich gleich wieder vorsorglich kündigen!

Apropos: Letztens ist die TelDaFax-Abrechnung für den Strom in’s Haus getrudelt. Die muss ich auch nochmal gegenprüfen. Prinzipiell haben sie uns die Wechselprämie gutgeschrieben, aber irgendwie wirken die für uns gültigen Preise teurer als die für Neukunden beworbenen Preise auf derren Webseite. Kurz: Es bleibt ärgerlich!

Buchpreisbindung

Heute habe ich mal wieder „offline“ eingekauft: einen Reiseführer bei Thalia; Riesenauswahl übrigens in dem Buchladen – und das im EKZ Hamburger Straße/Mundsburg! Wir hatten die Wahl aus wohl fünfzehn Reiseführern. Gekostet hat der von uns gewählte „Baedekr Allianz Reiseführer London“ knapp 20 Euro. Auch online wollen die Versender genauso viel haben.

Aber auf den (zufällig anschließend besuchten) Verlagswebseiten steht ein anderer Preis: 17,95 Euro. 

Noch frecher: In der von der Produktliste verlinkten Pressemeldung ist das Buch für nur noch 15,95 Euro (für Deutschland) annonciert!

GIbt es eigentlich soetwas wie Prospekthaftung für Angaben auf Webseiten? Wer erstattet mir nun den Mehrpreis gegenüber den wirren Preisangaben?

Da bleibt mir nur die Hoffnung auf die Antwort des Verlags — und dass die Informationen über London im Reiseführer selbst genauer recherchiert und lektoriert sind.

Sonst verlaufen wir uns noch…

Zum Glück ist es aus Beton?

Wir haben (über einen Fliesenleger) mit der Firma Diephaus zusammengearbeitet, die uns „jede Menge“ (wohl nur aus unserer Sicht) Quadratmeter Werksteinplatten in Standardgröße sowie ca. zehn individuell angefertigte Blockstufen liefern sollte. In dem halben Jahr haben wir folgende Erfahrungen mit diesem Hersteller machen müssen:

  • Die Auftragsabwicklung von Diephaus ist katastrophal: es gab in der Angebots-/Beauftragungsphase falsche Preisangaben, Angaben zu Lieferzeiten und so weiter.
  • Bei den nach vielen, ereignislos verstrichenen Lieferterminen Nachfragen wird man am Telefon nur hingehalten. Nicht einmal, fast immer.
  • Angekündigte Liefertermine wurden konsequent nicht eingehalten: Sie wurden um viele Wochen überzogen! Bei Nachfragen und Beschwerden wurden neue Liefertermine genannt, die wieder nicht eingehalten wurden.
  • Die Ware ist teilweise unsauber gearbeitet, fehlerhaft, teilweise brüchig. Gerade die Werksteinplatten in Normmaß sollten doch einheitlich sein. Aber wir haben eine fast quadratische Fläche von nur 25qm nicht sauber „auf Knirsch“ verlegen können. Es bilden sich Spalten von bis zu einem halben Zentimeter.

Im Ergebnis haben wir viele Monate Verzug an der Baustelle wegen dieses Herstellers gehabt, mussten entsprechend nacharbeiten, ausbessern, die Baustellenplanung umorganisieren, Termine mit anderen Gewerken verschieben und der Fliesenleger musste häufiger als nötig die Baustelle anfahren. Ersatzlieferungen für (jeden Entkontrolleur eigentlich offensichtliche) fehlerhafte Teile trafen ebenfalls verzögert und viel zu spät ein. Und dann sind die Ersatzteile auch noch mangelhaft! Auf ca. 150cm Länge einer Blockstufe gibt es bei bestellten 8cm Höhe Schwankungen von 1cm! Ausserdem sind die „Phasen“ unsauber gearbeitet.

Am allerschlimmsten ist aber gewesen, dass man zig-mal mit der Kundenbetreuung telefoniert hat, um den Stand des Auftrags in Erfahrung zu bringen. Selbst handfeste Beschwerden auch über den Architekten brachten nichts ein und änderten an der Hinhaltetaktik überhaupt nichts. Es ist auch keine gute Entschuldigung, dass die Arbeiten (die Sonderanfertigungen) wohl durch einen Subunternehmer ausgeführt wurden. Für Probleme oder begründete Verschiebungen hat doch jedermann Verständnis und für eine freundlich und unaufgefordert vorgebrachte Nachricht ist man doch immer offen!

Mein Erfahrungsbericht muss ich schließen mit den Worten: „Nicht empfehlenswert weil ärgerlich und mangelhaft!“

Dialog box of the month

Gibt es eigentlich die Website noch, in der die witzigsten, schrägsten, skurrilsten und meist un- oder sogar missverständlichen Warnungen, Fehlermeldungen und Hinweise abgelichtet wurden? Sogar der sagenumwitterte FileRouter wurde eine solche Ehre zuteil und zwar auf dieser noch immer aktiven Seite.

Letztens stolperte ich über dieses Unikum aus StarMoney 6.0, das ich gerne dort veröffentlicht hätte:

Tja, äh, was ist nun falsch? Die Anmeldung klappte nicht. OK. Aber liegt das an den veralteten BPDs, die aber demnächst (wann?) von alleine (?) aktualisiert werden? Dass das zugelassene Zweischrittverfahren nicht möglich war, klingt schon schlimm, aber das die Verarbeitung in Folge nicht mehr möglich war, weil auch der Inhalt falsch zu sein scheint, hinterlässt einen ratlosen Anwender. 

Nun, ich hab’s hinbekommen.

Hintergrund war die Änderung von Sicherheitstechniken, die in der alten Version StarMoney 5.0 nicht mehr unterstützt werden, was ein (kostenpflichtiges!) Update nötig machte. Leider war auch die Software auf der CD zu alt und man musste zum Nutzen erneut diverse Updates online einspielen, was wegen deren Größe selbst über DSL schier ewig dauerte und einige Neustarts der Software erforderlich machte. Irgendwann trat dann obiger Fehler auf, vermutlich wegen nicht korrekt übernommener Einstellungen zu den Konten.

Doch selbst als die meisten Abfragen problemlos liefen, war ein Konto nicht per HBCI abfragbar. Das war dann nur mit der guten Hotline der „ausgebenden Stelle“ (HASPA) möglich. Da ist die zehnminütige Wartezeit am Telefon bis zum Durchstellen an den nächsten freien Mitarbeiter nachvollziehbar.

Neuer Service der Post: Paketbox

Die Post, sorry, die DHL hat einen neuen stationären Service: den „Paketkasten“ (analog zum Briefkasten), der aber anglifiziert „Paketbox“ heißt. Das sind (nach dem nunmehr erreichten Ende der „Betaphase“) inzwischen über tausend große, gelbe Blechbüchsen (Altschuh-Containern nicht unähnlich), denen man seine bestimmt nicht wert-freien Sendungen anvertrauen soll. Einmal werktäglich schaut dann der Leerer (wie heißt der eigentlich in Post-Deutsch?) vorbei und nimmt die bis zu 50cm langen, 30cm hohen und 40cm tiefen (Dimensionen dürfen „permutiert“ werden) Pakete (oder Päckchen) mit.

Damit man nicht doch noch menschlichen Post– oder DHL-Angestellten gegenübertreten muss (die sind auf die Dauer wohl zu teuer) kann man sich die Frankierung selber drucken. Nein, man kann sie sich nicht mit Photoshop oder Word selbermalen, sondern man kann das online (Hurra! Endlich wieder ein Grund für’s „Online-Gehen“) erledigen und offline ausdrucken. Immerhin akzeptiert die Post (DHL?) inzwischen auch GiroPay, Paypal und Kreditkarten. Einen Euro ist die Post (DHL!) meine Mitarbeit und die eingesparten Menschen wert.

Unser nächster Paketkasten ist auch tatsächlich keine drei U-Bahn-Stationen entfernt (wie die Post- oder DHL-Filiale), sondern quasi „um die Ecke“. Dennoch zweifle ich ein bisschen an dem Dienst:

Wenn die Post (DHL…?) aber immer so mit unserer Post (!?) umgeht, wundert es mich nicht, dass denen ‚was abhanden kommt! Da braucht es keine kriminelle Energie, dass Sendungen verloren gehen, dafür braucht es nur einen Windstoß oder einen apportierfreudigen Straßenköter. Immerhin stand ich einige Zeit daneben und habe die Szene beobachtet: der Leerer hat dem wohl von ihm geöffneten Kasten den Rücken zugewandt und seine Ladung im Wagen umgestapelt. Ja, meinen Brief hat er schlussendlich auch eingesammelt (war aber nicht der links daneben liegende).

Übrigens habe ich die für Endkunden so wenig nachvollziehbare Trennung zwischen DHL und Post deswegen so betont, weil die Packetbox nur für Produkte von DHL genutzt werden darf. Dazu gehören Päckchen und Pakete, aber Maxibriefe und Warensendungen wohl nicht. Das wiederum erklärt, warum sich unser Briefträger mit ultraschweren (2 kg) Kisten abschleppen muss (Warensendung), während der Paketbote von DHL mit dickem Kleinlaster vorfährt, um ein als Päckchen frankiertes Kistchen abzugeben.

Ich möchte noch ein bisschen weiter lästern: Gibt es die „eFiliale“ eigentlich noch? Das „ePaket“ ist jetzt nämlich ebenfalls über den „Online-Frankierservice“ buchbar und auf alle Paketgrößen (und damit Preise) anwendbar: 3 Euro kostet das Abholen Aufpreis.

Bezüglich des Personalabbaus möchte ich noch sagen, dass mir die Mitarbeiter an den Postschaltern seit einiger Zeit mit Ihren „cross-selling“-Rückfragen tierisch auf den Wecker fallen: „Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihren Stromanbieter zu wechseln?“ oder „Brauchen Sie noch einen Tipp für günstiges Telefonieren?“ und „Wussten Sie schon, dass wir Ihnen auch….“ u.s.w.. Erinnert mich an McDonalds: Da fragten sie Mitte der Achtziger auch, ob es etwas zu Trinken sein darf. In den Siebzigern fragte die Metzgerin, ob es ein bisschen mehr sein darf – es bleibt also alles beim Alten.

Blaue Tonnen kommen-nicht-noch-nun-doch-aber

Wäre die für Hamburg vorgesehene Altpapier-Sammeltonne andersfarbig, könnte man keine Witze über den vielleicht alkoholisierten Zustand der um die Abfälle Rangelnden machen und man könnte sich auch nicht so schön blau ärgern oder vor Lachen blau anlaufen.

Es beginnt damit, dass in vielen Kommunen schon länger das Altpapier direkt an den Häusern abgeholt wird: in blauen Tonnen zumeist.

Die Stadtreinigung Hamburg entschliesst sich auch dazu. Prima. Leider aber soll es bei uns erst im November 2008 losgehen. Ich bestelle die Tonne, klar.

Die Bummelei kommt einer privaten Entsorgungsfirma gerade recht, die schneller sein will und kann und ihrerseits blaue Tonnen vor die Häuser rollert und regelmäßig entleeren will – allerdings ungefragt.

Da erlässt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt einen Bescheid, nach dem das private Sammeln nicht erwünscht ist. Dagegen klagt die Firma.

Die Stadtreinigung will aber weiter sammeln, hat aber aus „Fairnessgründen“ die Aufstellung von Tonnen einstweilen eingestellt.

Skurrilerweise erhalten wir Anfang der Woche ein Schreiben von der Stadtreinigung, dass es nun doch scon am 12.05. eine erste Abholung unserer blauen Tonne stattfinden soll. Weiter unten im Text allerdings wird relativiert: Ohne Tonne keine Leerung: bitte weiter die wöchentliche Strassensammlung nutzen. 

Und nun das: Alle dürfen sammeln. Private Firmen, sofern sie „schadlos und ordnungsgemäß“ entsorgen. und eben die stadteigene Müllabfuhr. Hurra. Jetzt wird auch klar, wozu dem Schreiben von der Stadtreinigung ein großer Aufkleber beilag. Jeder möge seine Tonne kennzeichnen. Könnte doch sein, dass sich der falsche Entsorger bedient… Müllklau sozusagen. 

iTunes Store Gutschrift

Phantastisch dieser Service: Durch einen Dusselfehler habe ich im iTunes Store Stücke bestellt (einige Folgen einer TV-Serie), die ich als kostenlosen Download angesehen hatte. Normalerweise kommt bei einem kostenpflichtigen Einkauf auch noch ein Dialog mit einer Abfrage zur Sicherheit, der aber hier nicht auftrat. Ja, „1-Click“ Einkäufe waren bei mir seit Jahren aktiviert und ich glaube, es handelt sich um einen Bug, dass die Abfrage nicht angezeigt wurde.

Da man den Store nicht telefonisch erreichen kann und auch Apples 0800er Nummer nicht für iTunes zuständig ist, war ich schon ärgerlich. Aber zu Unrecht: Apple hat auf meine Email per Web-Formular reagiert mit a) einer Eingangsbestätigung, b) einer Bitte um Geduld, weil der Buchungslauf noch nicht vollständig sei und c) mit der freundlichen Mitteilung, dass man aus Kulanzgründen den gesamten Betrag gutschreiben wird. Diese Kulanz werde aber nur einmalig in der Kundenhistorie gewährt und man solle doch lieber den Einkaufswagen verwenden.

Das finde ich gut zu wissen und absolut faires Verhalten.

Hinweis von mir ich hatte die Downloads schnellstmöglich abgebrochen, die bei Fernsehserien „zum Glück“ länger dauern; bei Musik wäre es mir wegen der hohen Ladegeschwindigkeit nicht so schnell geglückt. Ob die auch später nicht fortgesetzten und nach Neustart von iTunes auch nicht wieder aufgenommenen Downloads (Achtung: Voreinstellungen der Software beachten!) zur Gewährung der Kulanz beigetragen haben, weiss ich nicht. Aber sie haben alle Titel gutgeschrieben, immerhin fast zehn Euro.