Leider zu spät

Ist doch blöd, wenn man als der ursprüngliche Underdog inzwischen eine Größe erreicht hat, wo man nicht einfach mal schnell ein Update nachschieben kann, wenn sich ein Bug in einer vorgestellten Software zeigt.

So ist es mir mit iPhoto gegangen. Nach dem Einspielen von „iLife 11“ konnte das neue iPhoto die alte Bibliothek nicht übernehmen; er schmierte nach dem Konvertieren des ersten Drittels immer ab.

Da habe ich die alte Bibliothek weggeschmissen. Ich nutze ohnehin Lightroom und verwende iPhoto nur als Importstation für Bilder vom Nokia N95.

Heute gibt es das iPhoto Update 9.1.1, das u.a. folgende Änderung bringt

  • Die Zuverlässigkeit bei der Aktualisierung einer Mediathek von einer früheren Version von iPhoto wurde verbessert.

Tja, zu spät.

„Unreverse Save“

Heute konnte ich jemanden glücklich machen, indem ich die Bilder von einer vermeintlich überformatierten Speicherkarte einer Digitalkamera restauriert habe. Eigentlich habe ich diesem Problem nie besondere Bedeutung beigemessen, weil die Speicherkarten mir eher kaputt gehen, als versehentlich gelöscht zu werden. Hier kam erschwerend hinzu, dass dieser „jemand“ eine Kamera eines Dritten fehlbedient hatte und beide den angeblich über einige Minuten dauernden Löschvorgang nicht stoppen konnten (auf die Idee, den Akku herauszunehmen, sind sie nicht gekommen – und vielleicht hätte das die Karte auch wirklich zerstört). Mein Erfolg war umso unerwarteter, da ein vorher konsultierter Fotohändler keine Bilder wiederherstellen konnte.

Durch einen Artikel in der c’t war ich auf das kostenlose Werkzeug „Recuva“ aufmerksam geworden, das ich erfolgreich unter VMware laufen lassen konnte. Tipp: Im „Wisard“ gleich den „Deep Scan“ für „Other file formats“ (entsprechend aller bekannten Formate) aktivieren. Übrigens bietet das Programm auch an, auf anderen Medien ein „undelete“ durchuuführen; für den einen oder anderen ist das vielleicht interessant?

Für die Prüfung einer 2GB SD-Karte benötigte mein Setup gut eine Viertelstunde; für eine 8GB CF-Karte etwas über zwanzig Minuten. Das Zurückspielen der Dateien etwa ebenso lange. Nachteil: Dateinamen und Änderungsdaten werden zwar teilweise korrekt in der Fundliste angezeigt, aber beim „Restore“ nicht zurückgeschrieben. Also habe ich mir auch noch das in Perl geschriebene EXIFTools für Mac installiert und mit dem Befehl

exiftool „-DateTimeOriginal>FileModifyDate“ [PATH]

via Terminal die Änderungsdaten auf das Aufnahmedatum gesetzt. Funktioniert natürlich für JPEG u.a., aber nicht für Filmdateien (QuickTime Movie-Container „.mov“ in diesem Fall).

Preisgarantie gewährt

WiesenhavernDie vor einer Woche bei Wiesenhavern gekaufte Kamera war heute lt. aktuellem MediaMarkt-Prospekt günstiger zu haben. Wiesenhavern hat anstandslos die Preisdifferenz erstattet: also sehr anständig!

Interessant ist, dass ich bei Wiesenhavern wirklich nur Kameras gekauft habe und damit nur alle paar Jahre in den Laden reingehe. Aber genau wie 2003 war es auch jetzt wieder so, dass der Verkäufer sehr viel Ahnung hatte, gut Bescheid wusste und sich viel Zeit für die Beratung nahm. Es wäre echt unfair gewesen, sie dann nicht dort zu kaufen.

Insofern war der Mehrpreis von ca. 10% gegenüber den Billigheimern aus den Preissuchmaschinen gerechtfertigt, aber als heute der günstigere Preis veröffentlicht wurde, habe ich doch einen Schock gekriegt.

Meine Empfehlung nach den guten Erfahrungen: Einmal in der Mönckebergstraße vorbeigehen und (jetzt mit dem Fahrstuhl) in den ersten Stock fahren.

Drehwurm

Dreimal um die Ecke denken muss der Hobbyfilmer, wenn er ein Video auf die Seite kippen möchte. Mit dem Handy ist das bei der Aufnahme ja schnell passiert, wenn im Hochformat die Aufnahme besser aussieht als im Querformat: einfach die Kiste drehen – und auch bei der Wiedergabe auf dem Handy ist das Drehen kein Problem.

Aber hinterher am PC oder Mac möchte man doch auf das Stemmen des Monitors verzichten. Also einfach das Bildmaterial drehen, was z.B. bei JPEGs auch ganz einfach ist. Aber nicht bei Videos und nicht, wenn man mit MPEG Streamclip arbeitet. Hier die nötigen Einstellungen für ein typisches VGA Video:

MPEG-Streamclip

Also:  Im Bildformat die Breite und Höhe tauschen, die Skalierung abschalten, die Drehung einrichten und an der Quelle um die „Balken“ beschneiden.

Nokia N95 8GB Erfahrungsbericht

–Dieser Artikel ist aktuell noch in Arbeit!–

Nokia N95 8GBIn der Oktober-Ausgabe der Connect 2006 war das Nokia N95 ausführlich beschrieben und ich hatte den Eindruck, das könnte das mobile Gerät sein, das alle Funktionen in sich vereint, die man heute bei sich tragen möchte. Entsprechend sprach Nokia auch vom „Computer 2.0“ (oder war es „Mobile Computer“ oder „Multimedia Computer“? Egal.)

Doch wie bei vielen Firmen üblich war das lang angekündigte Gerät ewig nicht lieferbar, erst im April/Mai diesen Jahres war es verfügbar und die ersten Tests fielen nicht überragend aus. Gerde die Verarbeitung des Slider, die Akkulaufzeit und die GPS-Funktion wurden bemängelt. Jetzt hat Nokia den Nachfolger, das N95-2 mit 8GB fest installiertem Flash-Speicher vorgestellt und ich konnte es für einige Tage testen.

  • Telefon

Das Quad-Band GSM und UMTS-Telefon hat alle zu erwartenden Funktionen. Sogar VoIP ist möglich, habe ich aber nicht getestet. Die Sprachqualität ist ausreichend; richtig gut klingt anders, besonders der Ohrlautsprecher ist zu leise, die Lautsprecher (s.u.) für Freisprechen hingegen sind spitze.

  • Kamera

Die Fünf-Megapixel-Kamera ist besser als erwartet. Man verwackelt recht schnell, aber dafür ist die Kamera schnell schussbereit, auch wenn man das Handy erst aus der Tasche fummeln, den Tastenlock lösen und die Kamera mittels Druck auf den Auslöser einschalten muss. Viele frühere Werte (z.B. Blitz) sind dann wieder auf Werkseinstellungen aber das hat auch Vorteile. Die Aufnahmen bei Tageslicht sind OK, im Kunstlicht oder sogar im Dunkeln sind bei ruhig gehaltener Kamera und ruhigem Motiv noch als Schnappschuss brauchbar. Aber jede „Knipstüte“ von Canon o.ä. hat eine bessere Optik und bringt brauchbarere Ergebnisse. Besonders beeindruckend aber ist die Qualität der Videoaufzeichnung, wo nur der Zoom (rein digital) nicht überzeugt. Vor allem die Tonqualität ist überraschend gut.

  • Display

Der Bildschirm ist hell und sogar für meine Augen groß genug. Die Auflösung von 320 mal 240 Bildpunkten scheint mir ausreichend. Das Umschalten von Hoch- auf Querformat erfolgt durch Verschieben des Schirms nach unten, was die Steuerungstasten für den Player freilegt und die Tasten für Texteingabe verdeckt (dumm, wenn man gerade einen Titel suchen möchte). Der Bildschirm scheint nicht entscheidend am Akku zu nagen.

  • GPS

Das ist für den Laien eine Enttäuschung. Ich hatte auf „Einschalten und Position ablesen“ gehofft, aber man muuss a) die Tastatur ausfahren, da die Antenne sonst vom Display verborgen ist, b) im Freien sein (am Fenster reicht nicht) und c) einige lange Minuten warten, bis endlich die Position ermittelt ist. Was, wie und wo A-GPS Vorteile bringt, habe ich noch nicht ermitteln können. Die Map-Software ist aber brauchbar und wird via UMTS ggf. nachgeladen und bleibt gespeichert. Eine Navigation (Routenführung) ist m.E. nur gegen Aufpreis zu haben. Die GPS-Funktion zehrt nicht nur an der Geduld, sondern auch merklich am Akku.

  • MP3-Player

Die Lautsprecher ermöglichen ein prima Beschallen einer umstehenden Gruppe und machen echt Spaß. Aber ein iPod hat bietet bessere und schnellere Bedienung. Die Verwaltung der Bibliothek auf dem Handy ist sehr zeitaufwendig, gerade beim Aktualisieren und das schon bei nur wenigen hundert Stücken. Mein iPod hat fast elftausend Stücke zu bewältigen und macht dabei nicht lange Atempausen.

  • Video-Player

Der mitgelieferte RealPlayer kann nur MPEG-4 mit separater Tonspur (gemuxter Ton wird ignoriert). Bis auf die lahme Bibliotheksverwaltung ganz lustig: Nach einem Sync muss man in jeder der Player viele Minuten warten, bis die Daten in den Bibliotheken aktualisiert wurden (und Thumbnails generiert wurden). Dann ist Blättern aber zügig möglich.

  • Radio

Cool. Senderliste via Vodafone gezogen und mit gutem Klang via Kopfhörer (leider sind diese für das Radio immer anzustecken, da sie als UKW-Antenne dienen) oder Lautsprecher.

  • Office-Funktionen

PDF-, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien lassen sich öffnen. Word-Dateien zeigen so ungefähr den enthaltenen Text an, bei Excel kann man auch erahnen, worum es geht und PowerPoints können immerhin ansatzweise angezeigt werden. PDF ist qualitativ noch das Überzeugendste, aber die Zoomfunktionen sind umständlich über Menü zu wählen und die Darstellung dann doch zu lahm (wohl nicht an die Möglichkeiten des N95 angepaßt). Termin-Verwaltung und Sync mit iCal funktionieren leidlich (einige Kleinigkeiten wie iCal-gewählter Typ des Kalenders gehen verloren). Kontaktdaten kommen allerdings prima und vollständig hin und her. Ausreichend für ein cleveres Telefon, aber jeder UMPC kann mehr.

  • Spiele

Beeindruckende 3D-Grafik. Echt. Aber die Tastatur verleidet einem den Spielspaß.

  • Wireless LAN

Geht gut. Sofern man erstmal die Konfiguration hinter sich hat, die vor allem durch mehrfache Assistenten erschwert wird, besonders bei manuell einzurichtenden Netzen, die nicht sichtbar sind. Diese kann man nämlich nur in einem einzigen von vier möglichen Tools einrichten. Und z.B. GPS erlaubt keinen WLAN-Zugang, nur GSM/UMTS. Dabei wäre das kostenlose Nachladen von Karten über das stationäre Internet schneller und billiger. Vielleicht geht es genau deshalb nicht?

  • PC-Synchronisierung

Die Software ist sehr umfangreich, aber m.E. auch nicht vollständig im Funktionsumfang. Leider erlaubt die Aufteilung in zig kleine Programme, die alle irgend einen englisch benannten Assistenten bieten, keine spontane, intuitive Bedienung. Der Firmware-Abgleich geht nur mit der Windows-Variante der Sync-Software (angeblich auch über’s bordeigene Internet, aber das habe ich noch nicht gefunden).

  • Mac-Synchronisierung

Zur Mac-Synchronisierung von Adressbuch und iCal muss man iSync und Bluetooth verwenden, wozu man sich für zehn Euro die Treiber von NovaMedia kaufen muss. Auf FoneSync aus dem gleichen Hause kann man verzichten, denn die Beta-Version von Nokia Multimedia Transfer for Mac ist gut für den Rest (iTunes, iPhoto) brauchbar, da auch USB unterstützt wird. Aber auch hier bitte keine Qualität und Perfektion und Geschwindigkeit wie beim iTunes/iPod-Gespann erwarten. Aber: es können Playlisten von iTunes übernommen und Bilder synchronisiert werden und manuelles Kopieren von Bildern, Videos und Office-Dateien ist auch in einem Finder-ähnlichen Fenster möglich.

  • Dateiverwaltung

Programme werden einfach als Dateipaket hochgeladen und können dann aus dem Dateimanager geöffnet und dadurch installiert werden. Alle, auch Spiele, erscheinen dann im allgemeinen Programme-Ordner, obwohl es noch einen Spiele-Ordner gibt, der aber nur für via Netz von Nokia geladene NGage Spiele vorgesehen ist (ähnlich der iTunes-Bindung). Nervig ist die Zwangstrennung in den Telefonspeicher (160 MB) und die (ja gar nicht wechselbare!) „Speicherkarte“ mit 8GB. Viele Ordner sind via Datentransfer vom PC/Mac aus sichtbar und damit u.U. zerstörender Fehlbedienung ausgesetzt. Die eigene Verwaltung von Bildern, Musik, Klingeltönen, Animationen (Flash, Animated GIF) und Videos in Unterordnern ist möglich, wird aber von den Playern teilweise ignoriert: Die Videoverwaltung findet sie nur an bestimmten Stellen während der Medienplayer wieder hochgeladene Inhalte mit den von der eingebauten Kamera aufgenommenen Aufnahmen vermischt (Ansicht erfolgt dann nach Änderungsdatum bzw. nach Alben; Alben kann man nicht auf dem PC/Mac zusammenstellen, was bei vielen hundert Bildern auch nicht mehr auf dem Handy realisierbar ist).

  • Batterielaufzeit

Während der Bildschirm, das Radio und die Datenübertragung sich nicht übermäßig am Stromverbrauch bemerkbar machen, ist die Verwendung von Kamera oder GPS-Funktion sofort in der Akkuanzeige abzulesen. Da kommt man u.U. abends schon in Bedrulje, wenn man morgens navigiert und Mittags einige Bilder schießt. Besonders schade dabei, dass der Akku nur über das Ladegerät und nicht über USB geladen werden kann.

  • Verarbeitung

Der Slider gleitet sicher und leichtgängig hin und her und rastet gut ein. Aber ein bißchen knarzt das Gehäuse an einer Seite schon nach wenigen Tagen. Die zentralen Tasten sind etwas zu glatt und flach geraten. Die Lautstärketasten sind zu schwergängig und fummelig. Die Buchsen lassen sich gut bedienen.

  • Zusammenfassung

Ob ich das Gerät behalten möchte, kann ich immer noch nicht sagen. Die Vorfreude ist jedenfalls nicht in Begeisterung während der Benutzung übergegangen, sondern eher in nüchternen Realismus.

Wie das wohl bem iPhone gewesen wäre??

Bildverwaltung in Adobe Lightroom

Lightroom

Nachdem ich von Windows (zurück) zum Mac gewechselt war, habe ich die Bildverwaltung nicht mehr mit ACDSee machen können (es gab tatsächlich mal eine ältere Version für MacOS9/Classic) und so testete ich die aktuellen Profiwerkzeuge: Apples Aperture und Adobes Lightroom. Aus vielerlei Gründen habe ich mich für Lightroom entschieden und bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden.Nun wollte ich die weit über hundert Gigabyte an (selbstgeschossenen und gesammelten) Photos von einer Festplatte auf eine andere bewegen und habe mich dazu mit den entsprechenden Funktionen in Lightroom beschäftigt. Was passiert z.B., wenn Lightroom seinen Standardkatalog nicht mehr findet? Wie bewegt man am besten die Bilddateien von A nach B?

Zur Beruhigung vorweg: Lightroom ist äußerst gnädig bei vorschobenen oder fehlenden Dateien. Innerhalb einer Festplatte werden sie automatisch wiedergefunden und nach Bewegen zwischen zwei Festplatten zeigt man den neuen Speicherort des übergeordneten Verzeichnisses und nach ein bisschen Aktualisierung findet Lightroom alles wieder.Wichtig aber ist, dass man die Verzeichnisse nicht (zumindest nicht nur) von Lightroom kopieren läßt (es gibt eine Funktion „Katalog exportieren“, die eigentlich den Job hätte übernehmen können), denn Lightroom selbst kümmert sich nur um die Dateien, die es selbst verwaltet. Da einige Dateien nicht in meinem Katalog, wohl aber im übergreifenden Ordner enthalten sind, wären diese nicht mitkopiert worden.

Also habe ich ein „rsync“ im Terminal ausgeführt: „rsync -rlptgovE /Volumes/ALT/Eigene\ Bilder/ /Volumes/NEU/Photos/Eigene\ Bilder“, was alle fehlenden Dateien nachkopiert und den gleichen Attributszustand (z.B. das im Finder angezeigte Änderungsdatum) sichergestellt hat. Bleibt die Frage, wie Lightroom von der neuen Position der Bilder überzeugt wird. Solange sich nämlich die Dateien noch auf der alten Festplatte vorhanden waren (egal in welchem Ordner), wurden sie ja gefunden. Die Metadaten verwaltet Lightroom in der Katalogdatei, die üblicherweise im persönlichen Home-Verzeichnis des Benutzers unter „Bilder“ (oder richtiger: „~/Pictures“) in einem Ordner „Lightroom“ liegt.

Wie eingangs schon erwähnt, kann man die Bilddateien an der alten Position löschen und mit diesem Katalog weiterarbeiten. Die nicht mehr gefundenen Ordner werden dann „rot“ in der Liste dargestellt und man kann Lightroom im Kontextmenü die neue Position zeigen. Anschließend aktualisiert die Software den gesamten Baum. Allerdings habe ich den Export des Katalogs an die neue Position (wobei die Metadaten-Dateien neu erstellt und die Bilddateien kopiert wurden) und das Nachkopieren der nicht verwalteten Bilddateien bevorzugt. Und nun ist Lightroom auch noch schneller: erstmal durch die neugeordneten Dateien und weil jetzt ein eigenes Laufwerk nur für die Bildverwaltung verwendet wird. (Hier möchte ich allerdings auch noch die Musikverwaltung unter iTunes dazupacken, denn es ist noch genug Platz und am alten Platz liegt die Musik- und Podcastsammlung neben den virtuellen Maschinen von VMware, was für beide wieder Vorteile beim Plattenzugriff bringen dürfte.

Denn so schnell die acht Kerne des MacPro auch rechnen und sich viel RAM positiv bemerkbar macht: Alles krankt an den Lese- und Schreibvorgängen der Festplatten. Diese bremsen den schnellsten Rechner aus.

PS: Der Screenshot oben zeigt einige Besonderheiten: Eigentlich heißt der Ordner nur „Eigene Bilder“, aber während des Aktualisierens nach Verwendung des Kontextmenüs und dem Zeigen der neuen Position wurde diese hinter dem Ordnernamen hinzugefügt „…auf MAGE“. Und weil ich mal wieder mehrere Aktionen gleichzeitig durchführen wollte, mußte Lightroom zwei Fortschrittsanzeigen einblenden, was ich so noch von keiner Software gesehen habe (denn es sind voneinander unabhängige Aktionen).

Canon IXUS 950 IS erster Kurztest

Einen richtigen Testbericht kann ich (noch) nicht schrieben, aber von meiner prinzipiellen Begeisterung möchte ich kurz berichten:

Canon IXUS 950IS

Bildstabilisator und ISO-Shift wirken sich positiv auf das Aufnahmeverhalten in lichtschwachen Situationen aus: Da die meisten mit so einer Kamera geschossenen Bilder wohl Menschen als Motiv haben werden und sich Menschen oft in Gebäuden aufhalten, ist das ein echter Vorteil. Allerdings rauschen die Bilder, was aber weniger als bei anderen Kameras zu stören scheint. Mit den Möglichkeiten und der Bildqualität einer DSLR (digitalen Spiegelreflexkamera) in solchen Aufnahmesituationen kann sie aber nicht mithalten, obwohl der Blitz gute Ergebnisse bringt. Alles in allem sind mir einige Bilder doch verwackelt.

Bei Tageslicht rauscht das Bild zwar weniger, aber selbst bei ISO 80 war der blaue Himmel unruhig und die Details deutlich überschärft. Für normale Abzüge sicher nicht störend, aber wieder ein echter Klassenunterschied zur DSLR. Auch kann sie nicht in punkto Schnelligkeit bei Bildfolge und Auslöseverzögerung mithalten. Hingegen ist die Gesichtserkennung, die den Autofokus auf das größte oder mehrere in etwa gleich große Gesichter einstellt, wirklich gut (sofern die Personen in die Kamera schauen) und verfolgt diese selbst im Vorschau-LCD beim Schwenken der Kamera; werden keine Gesichter erkannt, dann eben eine anderes markantes Objekt:

Canon IXUS Gesichtserkennung Face Detection

Weiterhin begeistert mich die Geschwindigkeit der Kamera beim Blättern durch die Aufnahmen, von denen immerhin fast 1800 auf eine 4GB SD-Card passen würden. Ich habe bei voller, 8 Megapixel Auflösung und „superfeiner“ Qualität etwa 1100 als voraussichtliches Maximum (s. Bild oben). Bilder können entsprechend der Kamerahaltung automatisch rotiert und somit beim Ansehen auf der Kamera aufrecht gezeigt werden. Zumindest Adobe Lightroom hat den Flag aber beim Import ignoriert (Ursachen und Ausweg müsste ich noch weiter testen). Die Wiedergabe durch die Kamera selber kann vielfältig erfolgen, als Slideshow, mit Effekten, beschränkt auf einen Datumsbereich oder Bildordner. Auch sind die Bilder als Ordnungshilfe Kategorien zuzuordnen. Und auch Filme können bei passabler Lautstärke abgespielt und sogar in der Kamera geschnitten werden. Da verwundert es gar nicht mehr, dass sogar Rote-Augen-Effekte aus Blitzaufnahmen herausretuschiert werden können. Bei all diesen Aktionen gibt es keine störenden Verzögerungen mehr, auch nicht beim Zoomen.

Canon-üblich ist die Kamera perfekt bedienbar. Den Einschalter findet man auf Anhieb (lange gedrückt halten!) und am Wahlrad stellt man die Aufgabe ein: Knipsen (Vollautomat), Programm (Vorgaben für typische Szenen wie Portrait, Nachtaufnahme u.v.a.m.), Photografieren (manuelle Einstellungen), Filmen (nach Vorgaben) und Wiedergabe. Da das Rädchen mit dem Daumen der rechten Hand bedient werden muss, ist eine Einhandbedienung schwierig, wenn man öfters zwischen Wiedergabe- und Aufnahmemodus wechseln möchte (die letzte Aufnahme wird natürlich im LCD eingeblendet).

Das LCD ist auf jeden Fall tageslichttauglich und ausreichend gross, obwohl noch ein rein optischer Sucher zusätzlich Platz findet (den ich bis jetzt noch gar nicht verwendet habe). Der optische Zoom ist vierfach und geht großzügig von gutem Weitwinkel bis Tele. Von der Verwendung des Digitalzooms kann ich nur abraten (es sei denn, man verfügt über keinen Computer zur Nachbearbeitung und eigenständigen Ausschnittsvergrößerung): die Qualität ist mies und man verwackelt sehr leicht. Trotzdem ganz praktisch: Die „Druckertaste“ lässt sich mit einer Lieblingsfunktion belegen; ich habe den „Telekonverter“ gewählt, so dass ich trotz generell abgeschaltetem Digitalzoom ihn manuell bis zum Faktor 2 zuschalten kann (sonst geht er bis 16fach).

Zurück zur Bedienung: Es gibt die obligatorische Menü-Taste, die aber einige Parameter nicht zugänglich macht. Die Bildauflösung z.B. stellt man ein, indem man die „OK“-Taste (bei Canon heißt sie „FNC SET“ und befindet sich in der Mitte des Wahlrings) drückt; leider brauche ich bei jeder Canon Kompaktkamera erneut ein paar Minuten, bis ich mich daran erinnere, wenn ich nicht sogar in’s Handbuch schauen muss). In diesem Fall hätte ich mich gefreut, wenn das ohnehin schon in mehrere „Reiter“ aufgeteilte Menü noch um diese zentralen Einstellungen ergänzt worden wäre. Aber wenn man erstmal die Bedienungsmöglichkeiten kennengelernt hat, sind sie durchweg einheitlich und nach kurzer Zeit intuitiv zu nutzen.

Ach ja: Eine Macrofunktion hat das Kleinod auch und Videos können mit TV-Auflösung bei 30 Bildern in der Sekunde aufgenommen werden, wobei die Schärfe und Belichtung mitlaufen, aber der Zoom rein digital ist (also besser nicht zoomen). Die Auflösung ist mit 3264 mal 2448 Pixeln enorm hoch und übertrifft die Fähigkeiten der Optik: man kann also gerne runterregeln, denn für die üblichen Abzüge genügt eine 3 Megapixel Kamera. Dass der dreifache Linsentubus mit malendem Geräusch arbeitet, war zu erwarten; hoffen wir darauf, dass er ähnlich ausdauernd wie bei den früheren Modellen lange Jahre hindurch funktioniert. Denn dass die Kamera ansonsten lange auch höheren Ansprüchen an eine „Knipstüte“ gerecht werden wird, bin ich sicher.

Zum Abschluß hier noch ein letztes, unbearbeitetes Beispielbild (ohne Blitz bei Deckenlicht aufgenommen), das man sich in voller Auflösung runterladen kann (>3MB!):

Canon IXUS 950IS Beispielsbild