Nach Hause telefonieren

Wieso habe ich in meiner letzten Mobilfunk-Abrechnung den Posten einer Auslands-SMS? Ich selbst habe keine SMS an eine Nummer verschickt, die nicht mit der +49 begonnen hätte.

Die Hotline teilte mir die Zielrufnummer mit, die mir völlig unbekannt war: +44 7537410250

Zum Glück wusste Google mehr darüber: Offenbar wird diese SMS von alten iOS (in meinem Fall iOS 9 auf einem iPhone 4s) verschickt, um Facetime bei Apple zu registrieren. Wes wird zwar auf dem Gerät eine allgemeine Warnmeldung gezeigt („Bei der Benutzung von Facetime können Gebühren anfallen“), aber das bezog ich auf den normalen Verbrauch des Datenvolumens.

Bei neueren iOS-Versionen schient es anders gelöst zu sein oder es wird eine inländische Rufnummer verwendet.

Eine Ära geht zu Ende

Gestern habe ich unseren Telefonanschluss von ISDN/VDSL auf „IP-only“ umgestellt. Obwohl die Umschaltung auf 15:59 Uhr lt. Kundencenter/Aufträge terminiert war, konnte man schon am Vormittag nicht mehr via ISDN telefonieren. Meine früheren Versuche, schon eine der MSN auf den VOIP-Server der Telekom umzustellen, hatte nicht geklappt – jetzt funktionierte es aber: Die Rufnummern konnten „registriert“ werden.

Überhaupt gelang der Umstieg recht problemlos, denn die AVM Fritz!Box 7390 bringt einfach alles mit, was man zur Einrichtung braucht: Auch die Adapter für das DSL-Kabel mit RJ45-Stecker (vulgo: „Westernstecker“) zum Anschluss direkt an die TAE-Dose (Übergabepunkt der Telekom im Haus) sind im üblichen Lieferumfang enthalten (man muss sie nur im Originalkarton wiederfinden, den man vor vielen Monaten im Keller verbuddelt hat). Dann kann man den Splitter und die parallel angeschlossenen NTBAs abklemmen und das ISDN-Endgerät direkt in den ISDN („S0“)-Ausgang der Fritz!Box stecken. Soweit zur Verkabelung.

In der Admin-Oberfläche der Fritz!Box werden jetzt die einzelnen Festnetz-Rufnummern gelöscht und als Internet-Rufnummer neu eingetragen. Jeweils dazu wählt man den Anbieter (hier: Telekom) und man erhält eine Eingabemaske für die restlichen Parameter, die ich in meinem Fall alle frei lassen konnte, denn die Anmeldung am VOIP-Server erfolgt über die Erkennung der Leitung und damit als „anonymous“. Schliesslich muss man noch das Telefon-Endgerät an der Fritz!Box anmelden („ISDN-Basisstation“) und den Festnetz-Anschluss deaktivieren. Und dann heisst es: Warten.

Warten auf die Umstellung auf Seiten der Telekom. Ich konnte zwar sofort via VOIP herauswählen, aber die Rufe von aussen erreichten uns nicht vor späten Nachmittag. Zwischendurch hatte die Hotline einige Hinweise gegeben, die hilfreich wirkten: Nach dem ersten erfolgreichen Wählen via VOIP sei automatisch auch die Rückrichtung freigeschaltet. Wenn das nicht klappen sollte, würde zwischen 20:00 und 24:00 Uhr eine Zwangsaktualisierung vorgenommen… Nun ja, hier ging es vorher, aber nicht wie beschrieben.

Ach ja: Hinterlegte Rufumleitungen funktionierten den ganzen Tag über für sofortige Umleitungen; verzögerte Weiterleitungen scheiterten, weil die angerufene Rufnummer gar nicht erreichbar war. Diese Einstellungen haben die Migration von ISDN auf VOIP auf der Anbieterseite übrigens nicht überstanden: Sie mussten neu angelegt werden.

Mehr als zwei Gespräche lassen sich leider nicht parallel führen. Damit ist VOIP zumindest in diesem Produkt/Tarif nicht vorteilhafter als ISDN. Die Sprachqualität ist in etwa gleich, ein Echo oder eine Sprachverzögerung habe ich nur in Einzelfällen ganz leicht feststellen können, was aber auch an der bei diesem Test gesteigerten Aufmerksamkeit und ev. auch an der Gegenseite gelegen haben könnte. Der Rufaufbau ist etwas langsamer als bei ISDN, wo es quasi verzögerungsfrei stattfindet.

Die DECT-Fähigkeiten der Fritz!Box habe ich zwischenzeitlich auch mal wieder angetastet und bin von der gesteigerten Kompatibilität von z.B. den Gigaset S79H Mobilteilen beeindruckt, denn man kann (über andere als die gewohnten Tasten) mittels Softkey auf die Anruferlisten, das Telefonbuch u.a. Funktionen der Fritz!Box zugreifen.

Das einzige, was ich mir bei der Umstellung gewünscht habe ist ein Automatismus, der die Umstellung aller Festnetz-Rufnummern zu Internet-Rufnummern gemacht hätte. Solch ein Assistent hätte mir die Arbeit enorm vereinfacht. Auch die Signailisierung, ob die Anmeldung am VOIP-Server geklappt hat, ist verbesserungswürdig. Dennoch: Tolles Produkt von AVM und gute Leistung von der Telekom.

Verunsichertes DECT

Der aktuelle Funkstandard für Schnurlostelefone ist ja das althergebrachte DECT. In der letzten Zeit wurde das Thema Abhörsicherheit diskutiert und darauf hingewiesen, dass nicht alle Telefone die Gespräche verschlüsseln. Stattdessen soll es für Hacker mit vergleichsweise einfachen Mitteln möglich sein, Gespräche abzuhören.

Viele Haushalte und auch Firmen nutzen die Apparate der Gigaset Reihe ((ehemals SHC, eine Sparte des Siemens-Konzerns; heute vom Finanzinvester AQUES getragen).

Zum Thema Abhörsicherheit gibt es nun eine Stellungnahme online durch die Gigaset GmbH. Kurz: Aktuelle Telefone haben die Verschlüsselung immer eingebaut und eingeschaltet. Über die Abhörsicherheit älterer Geräte wird nichts gesagt. Aber wer DECT Repeater benutzt sollte aufmerken: Repeater funken immer unverschlüsselt.

Super Indianertrick!

GelbeSeitenHamburg.jpgDieser Brief hat mich heute erreicht. Gute Idee! Vielleicht sollte ich bei ausbleibenden Bestellungen (also wenn weniger als tausend am Tag eingehen) einfach alle möglichen Kunden um Entschuldigung bitten! Danke Dumrath und Fassnacht. Übrigens: Mit Namen macht man ja keine Späße, denn dafür kann keiner was. Aber Firmen haben keine Eltern, also eigentlich dürfte man seiner Phantasie freien Lauf lassen bei solchen Frechheiten: Die im PS (unten) genannte Begründung ist schlicht gelogen. Ich bin mit keiner Firma in den Gelben Seiten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

unser Mail-Postfach war in der letzten Woche leider nicht kontinuierlich erreichbar, so dass uns Ihre Nachricht oder Ihre Online-Buchbestellung möglicherweise nicht erreichte. Wir entschuldigen uns hierfür und dürfen Sie höflich bitten, Ihre Bestellung mit dem Formular www.duf.de/gelbeseiten erneut aufzugeben. Nachfolgend erhalten Sie noch einmal die Informationen zur Veröffentlichung der GelbeSeiten für Hamburg.
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Die neuen GelbeSeiten für Hamburg sind da – mit mehr als 90.000 Einträgen. Das neue unverwechselbare Layout und die verbesserte Struktur für Nutzer und Inserenten untermauern die Position der GelbeSeiten als führendes Branchenverzeichnis der Hansestadt. 40.000 Internetadressen, über 100 neue Branchen, praktische Ratgeberthemen sowie der herauslösbare Stadtplan steigern erneut den Nutzwert dieses Qualitätsverzeichnisses.

Die neuen GelbeSeiten gibt es wieder bei der Post, den Media Märkten, Jet-Tankstellen, bei Toom und erstmalig bei Rewe – inklusive CD-ROM Hamburg und Umgebung (neu: mit Branchen-Klingeltönen zum Download auf Ihr Handy) und dem Hotel & GastronomieGuide.

Gern senden wir Ihnen die druckfrische Ausgabe der GelbeSeiten Hamburg kostenfrei ins Haus. Wählen Sie einfach unsere kostenfreie Servicenummer 0800 44 666 88 oder bestellen Sie die Verzeichnisse bequem online:www.duf.de/gelbeseiten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit unseren Produkten und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Dumrath & Fassnacht KG
(GmbH & Co.)
Olaf H. Tonner

Postfach 54 09 40, 22509 Hamburg
Winsbergring 38, 22525 Hamburg
Tel: (040) 800 80 0
Fax: (040) 800 80 800
info@duf.de www.duf.de

Dumrath & Fassnacht KG (GmbH & Co.)
Sitz der Gesellschaft in Hamburg
HR Amtsgericht Hamburg A 43989
USt-IdNr. DE 117978505

Pers. haft. Ges.
Dumrath & Co. G.m.b.H.
mit Sitz in Hamburg
HR Amtsgericht Hamburg B 15245

Geschäftsführer: Dr. Christoph Dumrath, Olaf H. Tonner

PS: Sie erhalten dieses Mailing aufgrund Ihrer Eintragung in GelbeSeiten Hamburg, die auch als CD-ROM und Online-Datenbank unter www.gelbeseiten.de verfügbar ist. Wenn Sie eine Veröffentlichung nicht wünschen oder keine weiteren E-Mailings erhalten möchten, informieren Sie uns bitte unter info309-expl@dufis.duf.de.

Ich war es satt…

Nokia Software Update

Eine kleine Pause in meinem aktuellen Projekt hat mir die Chance gegeben, meine Ergebnisse der sporadischen Recherche während der letzten Wochen in die Tat umzusetzen und mein Nokia N95-8GB zu aktualisieren. Da aber meine Vodafone-Kennung seit Monaten nur noch die Version 20.0.016 anzeigte, obowhl für original Nokia Geräte bereits eine 31.0.015 zur Verfügung stand, war ich angesichts der Probleme mit meiner Version doch etwas genervt.

Nun habe ich das Verfahren und die dafür nötige Software ausfindig gemacht, mit der ich die Vodafone-Kennung „0558162“, das sogenannte „Branding“, mit der Kennung „0549487“ für originale Herstellerversionen überschreiben konnte.

Nun läuft wieder alles prima und folgende Verbesserungen sind sofort merklich:

  • Die Galerie lässt sich schneller durchforsten
  • Die Suchfunktion läuft endlich wie gewünscht: z.B. nach Sekundärinformationen in den Adressdaten. Über 600 Adresssätze und fast 4000 Kalendereinträge sind jetzt durchsuchbar!

Videos sind leider immer noch nicht wieder ruckelfrei aufzuzeichnen (Kopie auf dem PC hat zwar keine Tonaussetzer, aber es fehlen sekundenweise Bildszenen) und abzuspielen! Ärgerlich, dass diese gute Funktion noch immer nicht ordentlich klappt! Bei meinen ersten Aufnahmen direkt nach dem Firmwareupdate schien das Problem behoben zu sein, aber unter Realbedingungen trat es wieder auf. Ob es an der  Belastung durch andere, gleichzeitig laufende Programme hervorgerufen wird, konnte ich noch nicht ermitteln.

Zwar gehen bei dem Firmware-Update nicht die Daten der „Speicherkarte“ verloren, wohl aber der Inhalt des „Telefonspeichers“ und so muss man Einiges wieder neu aufspielen bzw. einrichten. Google Maps liefert Vodafone direkt mit, mus man sich für die Nokia Software aber nachladen. Bilder und Videos sind sofort wieder nutzbar, die iTunes Library (via Nokia Multimedia Transfer) ist zwar noch vorhanden, aber das Verzeichnis im Handy muss aktualisiert werden. Der Webbrowser des Handy will auch neu eingestellt werden, z.B. auf die bei mir individuelle Startseite, die ich auf die Speicherkarte des Handy geladen hatte.

Gewichtigster Punkt ist aber die Verbindung zum Internet. Ich habe ja die Tarifoption „Happy Live! UMTS“ und „Happy Live! Internet Flat“, die für 15 Euro das quasi freie Surfen im Internet erlauben (nur Port 80, dynamische IPs nur eingeschränkt), aber die entsprechenden Zugangspunkte wollen noch eingerichtet werden. Allerdings hat er bei mir von der SIM-Karte einige Einstellungen übernommen und ich muss noch prüfen, ob die tatsächlich unter die Flatrate fallen. (Update: Vodafone Live! mit APN wap.vodafone.de ist korrekt und funktioniert innerhalb der Flatrate.)

Na dann, bis zum nächsten Mal!

Fritz!Box 7270 Firmware aus dem Labor: 12946

Endlich hat eine Laborversion der FritzBox 7270 das bei mir auftretende Problem mit den virtuellen Anrufbeantwortern gelöst. Jetzt gehen die Anrufbeantworter wie gewünscht sofort oder nach einem Zeitintervall ran, man hört eine individuelle Ansage und kann eine Mitteilung hinterlassen, die dann als Audio-Attachment per Mail an jeweils separat einstellbare Adresse zugesandt wird.

Das alles ging ja schon mal mit der FirtzBox aber der sonst so gute Support von AVM hat diesmal gar nicht reagiert (vielleicht, weil ich die Bugmeldung auf eine Laborversion hin geschrieben hatte) und meine Hoffnungen auf die Laborversion wurden erst heute mit dem vor ein paar Tagen veröffentlichten Version 54.04.63-12946 erfüllt.

Skurril war, dass die ganze Zeit über die Entgegennahme von Anrufen für Faxe funktioniert hatten. Am der ISDN-Verkabelung kann es daher nicht gelegen haben (oder die Firmware hat die FritzBox toleranter werden lassen).

Übrigens funktioniert das auch alles mit Mac: Attachments werden auch in Mail.app so eingebunden, dass sie direkt im Mailprogramm abgespielt (Anrufbeantworter) oder betrachtet (Faxe) werden können. Tipp: Firefox speichert das Kennwort für die Weboberfläche, was Safari nicht tut.

Buchpreisbindung

Heute habe ich mal wieder „offline“ eingekauft: einen Reiseführer bei Thalia; Riesenauswahl übrigens in dem Buchladen – und das im EKZ Hamburger Straße/Mundsburg! Wir hatten die Wahl aus wohl fünfzehn Reiseführern. Gekostet hat der von uns gewählte „Baedekr Allianz Reiseführer London“ knapp 20 Euro. Auch online wollen die Versender genauso viel haben.

Aber auf den (zufällig anschließend besuchten) Verlagswebseiten steht ein anderer Preis: 17,95 Euro. 

Noch frecher: In der von der Produktliste verlinkten Pressemeldung ist das Buch für nur noch 15,95 Euro (für Deutschland) annonciert!

GIbt es eigentlich soetwas wie Prospekthaftung für Angaben auf Webseiten? Wer erstattet mir nun den Mehrpreis gegenüber den wirren Preisangaben?

Da bleibt mir nur die Hoffnung auf die Antwort des Verlags — und dass die Informationen über London im Reiseführer selbst genauer recherchiert und lektoriert sind.

Sonst verlaufen wir uns noch…

Nokia N95 8GB: Update auf Firmware 20

Na endlich…! Mein Nokia N95 8GB ist ja ein von Vodafone subventioniertes Gerät, so dass die original Nokia Firmware immer verspätet verfügbar gemacht wird. Früher musste man zu Vodafone laufen und dort nachfragen, ob denn schon eine neue Version herausgekommen ist; und falls einem kein Fehler einfallen wollte, auf dessen Behebung man durch eine neue Version hoffte, konnte man nur auf die Freundlichkeit der Mitarbeiter zählen.

Heute gibt es die Updates eben auch direkt von Nokia, aber eben mit Zeitverzögerung. So muss man manuell auf einer Webseite schauen, ob für den Produktcode des eigenen Geräts (darin verschlüsselt ist auch der „Brand“) eine neue Version verfügbar ist.

Das Update selbst ist dann unter Windows möglich. Dazu muss man sich den neuesten Nokia Software Updater installieren (das selbständige Aktualisieren des alten Software Updaters hat nicht geklappt) und der prüft dann nochmal nach der aktuellen Version, lädt diese runter und installiert sie.

Die neue Firmware 20.0.0.16 hat dann einige neue Funktionen:

  • Automatisches Drehen der Bildschirmanzeige Querformat/Hochformat
  • Goolge Maps mit GPS Unterstützung und Routenplaner (sehr cool)

Manches geht immer noch nicht oder nicht mehr:

  • Nokia Maps ist noch immer die alte Version (2.0 kann und muss man sich nachrüsten)
  • A-GPS (also das Schätzen der Position anhand von GSM-Sendemasten) habe ich mit dieser Version überhaupt erst das erste Mal gesehen (ging in Google Maps aber schon früher).
  • Die Bedienung wirkt insgesamt recht träge (aber mein Speicher ist auch randvoll)
  • Bei der Ruftonauswahl kann man Liedtitel immer noch nicht „antippen“ und das sequentielle Scrollen dauert ewig
  • Video-Aufzeichnungen, eigentlich eine Stärke des Geräts, werden jetzt sehr ruckelig: Hänger alle paar Sekunden, während der Ton aber weiterläuft; Sehr schade!

Aber sonst? Dank iSync und iCal sind auch die Kontakte und Termine schnell syncrhronisiert. Und alle Daten auf der „Speicherkarte“ (den 8 GB RAM) sind vom Firmware-Update nicht betroffen gewesen (Bilder, Musik). Dass Zertifkate verloren gehen und man sich z.B. den von Vodafone mitgelieferten Spiderman-Film nicht mehr ansehen kann (DRM läßt grüßen), ist ja schon von früheren Updates bekannt.

Also mein Tipp: Bei der Firmware 15.x.x.x bleiben!

Siemens Gigaset immer noch erste Wahl

Mir war neulich zum x-ten Mal meine Siemens Gigaset 4175 Anlage runtergefallen; diesmal aber war die interne Antenne kaupttgegen – jedenfalls war sie per USB und ISDN noch erreichbar, aber die DECT Mobilteile „sahen“ sie nicht mehr.

Kurzer Exkurs: Die Antennen sind auf der Platine als Leiterbahnen aufgebracht und alle anderen Bauteile sitzen nach wie vor fest, nichts deutet auf einen Defekt hin. Wer einen Tipp hat, ich freue mich über Kommentare.

Jedenfalls suchte ich nach einer Alternative und war auf die Fritz!Box 7270 gekommen, die zwar nicht so viele Mobilteile wie meine alte Gigaset anbinden kann, aber immerhin auch die analogen Endgeräte und mehrere MSN (Rufnummern) verwalten und auch noch einen digitalen Anrufbeantworter bieten soll. Da sie nebenbei auch noch ADSL2+ und WLAN nach Draft-n Standard beherrscht und damit meine alte Fritz!Box ausstechen kann, habe ich mich zum Kauf entschlossen.

Leider bin ich nun reuig zu einer gebraucht gekauften 4175 zurückgewechselt, denn das Verhalten der DECT-Geräte an der Fritz!Box entsprach in vielerlei Hinsicht nicht meinen Erwartungen, die vom Komfort der jahrelangen Nutzung der Siemens Geräte geprägt sind. Einige Funktionen stünden mit dem AVM Fritz Mobilteil wohl zur Verfügung, aber wer will fünf Mobilteile neu kaufen? Auch eine übergangsweise eingesetzte, uralte Basisstation der Gigaset 2000er Reihe zeigte, dass es wohl nicht Schuld der Fritz!Box ist, sondern das die proprietären Protokolle der DECT-Gerätehersteller viele Funktionen erst möglich machen, die im standardisierten GAP-Protokoll nicht implementiert sind oder werden können.

Z.B. kann man eingehende Rufe nicht einer Nummer zuordnen: man weiß also nie, wer angerufen wurde (es sei denn, man meldet für jede MSN nur bestimmte Mobilteile an). Die Umschaltung der ausgehenden Rufnummer ist bei der Fritz!Box zwar möglich, aber erfordert vor jedem Ruf die Eingabe eines fünfstelligen Codes. Anlagenparameter kann man per Mobilteil ohnehin nicht einstellen und verpasste Anrufe werden am Mobilteil auch nicht signalisiert. Die Nebenstellen sind nur per Nummerncode erreichbar, nicht aus einer alphanumerischen Liste auswählbar (wie bei Gigaset). Rufübernahmen und Rückfragen/Makeln habe ich gar nicht erst ausprobiert.

Zudem machen neue Siemens Gigaset Mobilteile (E45) selbst an eigenen aber alten Basistationen Schwierigkeiten: Die Softkeys sind teilweise nicht bedienbar und sogar Mobilteil-eigene Funktionen wie Mirofon-Stummschaltung sind nicht verfügbar; Cursortasten und andere Sondertasten (Aufrufen des Menüs) arbeiten nicht und die aktuelle Auswahl muss man mit „0“ bestätigen. Aufwendiges Ausprobieren, welche Taste welche Funktion hat, hilft nur teilweise, denn alles kann man ohnehin nicht erreichen und viele Vorgänge ziehen sich ewig hin oder werden mit der Meldung „Systemkonflikt“ abgebrochen.

Folgendes kann man daraus lernen:

  • Selbst eine acht Jahre alte Siemens Technik ist heute noch mehr als konkurrenzfähig. Ich nutze Mobilteile der 4000er Serie und neuere (E45). Das zumindest harmonisiertin allen Grundfunktionen.
  • Mobilteile sollten vom selben Hersteller wie die Basisstation gekauft werden, wenn man möglichst viele Komfortfunktionen nutzen will. Irgendwie Telefonieren kann man mit fremden GAP-Geräten an DECT-Stationen, aber nicht viel mehr.
  • Die Talk&Surf-Software für die Gigaset-Anlage (Windows) besteht aus zwei Teilen, den Treibern und dem Programm. Zum Aktualisieren einer Installation sichere man sich die „HOMER“-Dateien aus dem Programmverzeichnis, denn dort sind die Anruflisten gespeichert. Dann Deinstalliere man sowohl die Gigaset-Treiber und die Talk&Surf-Software und starte neu, bevor man die neue Version installiert. Nachher kann man die „HOMER“-Dateien zurückspielen.
  • Der Fritz!Box-Anrufbeantworter kann größtenteils nur per Telefon konfiguriert werden (z.B. Ansagen aufsprechen). Das wird nirgendwo deutlich erwähnt (es wird im Handbuch und Web-Interface nur von „Fernabfrage“ gesprochen). Dafür arbeitet der so, wie man es sich wünscht und sendet eingegangene Nachrichten als WAV-Anlage per Email (allerdings so blöd kodiert, dass Mail.app den Soundanhang nicht anzeigt: hier hilft nur das Rausziehen der ganzen Mail auf den Desktop und Stuffit-Expander drüberlaufen lassen).
  • Der Support von AVM (via Email) antwortet in den meisten Fällen binnen eines Tages und das sehr kompetent.
  • Wenn man eine TK-Anlage gebraucht verkauft (ich habe mein Ersatzteil via Ebay ersteigert), so lösche man vorher Anrufbeantworter (Ansagen und gespeicherte Mitteilungen) sowie alle System-Einstellungen ;-)