Dialog box of the month

Gibt es eigentlich die Website noch, in der die witzigsten, schrägsten, skurrilsten und meist un- oder sogar missverständlichen Warnungen, Fehlermeldungen und Hinweise abgelichtet wurden? Sogar der sagenumwitterte FileRouter wurde eine solche Ehre zuteil und zwar auf dieser noch immer aktiven Seite.

Letztens stolperte ich über dieses Unikum aus StarMoney 6.0, das ich gerne dort veröffentlicht hätte:

Tja, äh, was ist nun falsch? Die Anmeldung klappte nicht. OK. Aber liegt das an den veralteten BPDs, die aber demnächst (wann?) von alleine (?) aktualisiert werden? Dass das zugelassene Zweischrittverfahren nicht möglich war, klingt schon schlimm, aber das die Verarbeitung in Folge nicht mehr möglich war, weil auch der Inhalt falsch zu sein scheint, hinterlässt einen ratlosen Anwender. 

Nun, ich hab’s hinbekommen.

Hintergrund war die Änderung von Sicherheitstechniken, die in der alten Version StarMoney 5.0 nicht mehr unterstützt werden, was ein (kostenpflichtiges!) Update nötig machte. Leider war auch die Software auf der CD zu alt und man musste zum Nutzen erneut diverse Updates online einspielen, was wegen deren Größe selbst über DSL schier ewig dauerte und einige Neustarts der Software erforderlich machte. Irgendwann trat dann obiger Fehler auf, vermutlich wegen nicht korrekt übernommener Einstellungen zu den Konten.

Doch selbst als die meisten Abfragen problemlos liefen, war ein Konto nicht per HBCI abfragbar. Das war dann nur mit der guten Hotline der „ausgebenden Stelle“ (HASPA) möglich. Da ist die zehnminütige Wartezeit am Telefon bis zum Durchstellen an den nächsten freien Mitarbeiter nachvollziehbar.

Pures Vergnügen

Ein Wecker, ein Radio und ein iPod-Lautsprechersystem bevölkerten bis vor kurzem meine linke Bettkante. Dieses Sammelsorium wollte ich durch ein Gerät ersetzen, möglichst durch ein RDS-fähigen Radiowecker. Ich habe mich für kein Kauf des Chronos iDock (Datenblatt) von Pure entschieden und es wieder bei Alternate bestellt. Keine 24 Stunden später wurde es auch schon geliefert.

Wie bei Pure üblich, bietet das Radio sogar Empfang von Digitalradio nach DAB Standard. In Hamburg gibt es neben Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur aber nur noch die NDR-Palette aus NDR-Info, NDR 2 Plus und NDR Traffic.

Hier meine Eindrücke vom Gerät, sortiert von „Perfekt“ bis „Schlecht“:

Perfekt: Die Bedienung des oben aufsetzbaren iPod (sage und schreibe sieben Adapter für alle gängigen iPods werden mitgeliefert) ist perfekt realisiert und über die mitgelieferte Fernbedienung vollständig möglich, also auch das Bedienen der iPod Menüs etc.. Wenn man die Signalquelle am Chronos iDock auf iPod wechselt, fängt dieser an der letzte Abspielposition auch gleich an zu spielen und stoppt, wenn man die Signalquelle von iPod weiter auf FM (UKW-Radio), DAB (terristrisches Digitalradio) oder auf AUX (externes Gerät via Klinkenbuchse) stellt.

Klasse: Die Funktionen des Weckers (Alarm) vom Chronos iDock sind sehr ausgeklügelt: So kann man nicht nur die Signalquelle der vier Alarme einzeln vorwählen, auch der jeweilige Sender fest eingestellt oder der gleiche wie beim letzten Ausschalten sein. Doch sogar die Lautstärke lässt sich vorgeben! Ärgerlich nur, dass das Gerät übermäßig clever sein möchte und einen Radioalarm, der als zweiter nach einem anderen eingerichtet ist und eigentlich nur einen anderen Sender einstellen und die Lautstärke anheben soll, dass der statt als Radio als quäkender Weckton ausgelöst wird. Und noch zwei Fragen: Warum gibt es nur vier mögliche Alarme (Weckzeiten) und warum ist die Spieldauer der Alarme (alle oder einzeln) nicht auch noch eingestellt werden?

Gut: Das Gerät verbraucht wenig Strom und ist bis zum Netzstecker hin, der unter dem Gehäuse eingestöpselt wird und so weder die Optik stört noch einen größeren Platzbedarf am Aufstellort erfordert, gut gestaltet. Auch haben die Tasten einen guten Druckpunkt ohne zu laut zu knacken. 

Schön: Sie haben an viele Kleinigkeiten gedacht: Die Fernbedienung kann mit zwei mitgelieferten, auf jeweils einer Seite selbstklebenden Magneten problemlos parat gehalten werden. Außerdem hat man die Wahl zwischen zwei Gehäusefarben.

OK: Man kann die Höhen und Tiefen separat einstellen. Leider muss man die Höhen voll aufreißen, um halbwegs guten Klang zu haben.

Aha: Die Uhrzeit holt sich das Chronos iDock aus dem DAB-Signal und nicht wie eine DCF-Funkuhr von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt aus Braunschweig. Wie genau das ist, was bei der Zeitumstellung passiert und ob die RDS-Informationen von normalen UKW-Stationen hätten weiterhelfen können, kann ich nicht sagen. Aber immerhin hat man eine 24-Stunden-Anzeige. 

Schade: Man hat keine Stationstasten für wenigstens fünf der dreißig speicherbaren Stationen. So muss man immer mindestens drei Tasten drücken, um einen Sender zu finden. Aber das Wechseln von Stationen geht unter DAB auf einen Tastendruck, während durch die selbe Taste bei UKW die Frequenz verändert wird.   

Akzeptabel: Der Sound des Geräts ist gerade so akzeptabel, aber vielleicht stelle ich zu hohe Ansprüche oder bin durch den eher hohl klingenden Klang etwas irritiert. Aber akzeptabel ist in den meisten Situationen durchaus befriedigend. Froh bin ich, das das Chronos iDock trotz nicht-analoger Lautstärkeregelung (über Plus- und Minus-Tasten kann man die Lautstärke regeln) eine Feinjustierung auch bei geringen Lautstärken erlaubt und dass die Tasten nicht so schwergängig und laut sind, dass allein das schon in ruhiger Umgebung stören würde. 

Schlecht: Stellt man die Helligkeit der (übrigens sehr guten, mehrzeiligen und informativen) Anzeige auf „ganz hell“ oder „aus“ ist noch alles mit dem Klang in Ordnung, aber bei allen Stufen dazwischen fiept und sirrt der Ton mit leiser, aber konstanter Lautstärke. Also ist diese Funktion (manuelles Regeln der Helligkeit) nicht gerade zu empfehlen. Richtig stören tut das nicht, da das automatische Runteregeln im Standby-Zustand und die automatische Anpassung an die Umgebungshelligkeit (Lichtsensor) zum Glück nicht betroffen sind.  

Fazit: Das Pure Chronos iDock kombiniert Wecker, Radio und iPod-Ladestation und -Abspielgerät perfekt und erfüllt auch wegen der in sich schlüssigen Bedienbarkeit seinen Zweck vollauf. Der Klang sollte überarbeitet und einige Funktionen ergänzt werden.  

Das genannte Sammelsorium ist jetzt jedenfalls verschwunden und tut anderweitig seinen Dienst. Besonders das Altec Lansing Lautsprechersystem inMotion IMc3 ist weiterhin klasse für den mobilen Einsatz im Haus oder auf Reisen (klein zusammenfaltbar, Akku-/Netzbetrieb, Fernbedienung).

Noch ein Wort zu DAB: Ja, es funktioniert, ist aber stiefmütterlich bedient. Die Tonqualität ist in Hamburg gut, selbst mit der Wurfantenne des Chronos iDock, aber die Senderpalette ist dürftig. Da bietet natürlich jedes Internet-Radio und auch der analoge Äther mehr. Dumm: NDR-Info kommt in DAB in 96kbit/s Mono daher…

Virtuelle Maschinen verkleinern

Virtualisierung ist nicht nur ein Markttrend, sondern überaus praktisch, wenn z.B. auf einem Gastsystem (hier Mac OS X) z.B. ein Windows XP laufen soll. VMware Fusion hat sich seit den ersten Betaversionen bewährt und funktioniert nicht nur hervorragend auch mit Bereitstellung von 8GB RAM für ein 64bittiges Debian, sondern ist auch eine ausgefeilte Umgebung – wie man im Folgenden merkt.

Innerhalb des VMware Fusion „Application Bundles“ finden sich einige Programme, die vom Terminal aus gestartet werden können und interessante Werkzeuge bereitstellen, für die es keine Entsprechung in der Benutzerschnittstelle von VMware Fusion gibt (vielleicht aus gutem Grund?). Eines dieser Tools kann die virtuelle Festplatte optimieren, die auf der Wirtsseite eine Entsprechung in Form einer erheblich großen Datei hat. Wird im Gast viel mit der Festplatte gearbeitet (z.B. Mails empfangen, zwischen den Mailboxen verschieben u.ä.) wirkt sich das auf den physischen Speicherbedarf aus. Festplatten-Defragmentierung oder Optimierung hat (wenn überhaupt) nur einen Effekt auf die Performanz von Fusion; auf jeden Fall keinen Vorteil bezüglich der Dateigröße der Festplattendatei.      

Um nun den von einer virtuellen Maschine auf dem Gastrechner genutzten Plattenplatz ohne Nachteile für erstere zu verkleinern, empfiehlt sich der Einsatz folgender Tools:

Zuerst sollte man überprüfen, ob man einen Snapshot in VMware Fusion verwaltet. Falls ja, sollte man VMware zuerst sichern (als Backup umkopieren und in der Sicherungskopie den Snapshot erhalten) und den Snapshot im Original verwerfen (das Verwerfen dauert selbst übrigens auch sehr lange!).

Dann kann man das Gastsystem defragmentieren (bei Windows z.B. durch das bordeigene Programm, das im Reiter „Extras“ in den „Eigenschaften“ des Laufwerks zu finden ist) – obwohl der wirkliche Nutzen noch nicht nachgemessen ist.

Als wichtiger Schritt sollte der nicht benutzte Platz der virtuellen Festplatte von Inhalten befreit werden, so dass dort nichts Sinnvolles mehr in den Sektoren steht. Das geht z.B. mit „SDelete“ einem etwas älteren, äh bewährtem Progrämmchen, das aus der Windows Kommandozeile gestartet werden sollte. Man kann sich auch eine Verknüpfung auf den Desktop (hier direkt neben das Programm) legen und es auf diese Weise mit den erforderlichen Parametern aufrufen: 

„C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzer\Desktop\sdelete.exe“ -c c:

(Hinweis: Fett Gedruckes bitte durch eigene Werte ersetzen)
Das läuft dann eine gewisse Zeit auf der lokalen Festplatte im Gastsystem, das währenddessen nicht mal blockiert ist. Aber eine Verwendung ist aus leicht verständlichen Gründen trotzdem nicht angezeigt. Und weil SDelete die nicht benutzten Sektoren überschreibt, sollte VMware auch keinen Snapshot mehr vorhalten, weil sonst die Differenzdatei alle geänderten Sektoren aufzeichnet und u.U. extrem gross wird.

Jetzt kommt das VMware Werkzeug zum Defragmentieren und Kompaktifizieren der realen Speicherdatei auf der Wirtsseite dran. Dazu beendet man die virtuelle Maschine (Pausieren oder Herunterfahren) und ruft dann aus dem Terminal Folgendes auf:

/Applications/VMware\ Fusion.app/Contents/MacOS/diskTool -k 1 -d /Volumes/HD/WinXP.vmwarevm/WinXP.vmdk

(Hinweis: Das oben ist ein Kommando: „diskTool“ aus dem Application Bundle von VMware Fusion, welches im üblichen Programmordner liegt und mit den folgenden Parametern aufgerufen wird: „-k 1“ kompaktifiziert die Originaldatei, „-k 0“ würde eine Kopie erstellen; „-d“ defragmentiert die Datei im Wirtssystem auch gleich noch; „/Volumes…“ ist der Pfad zur Festplattendatei innerhalb des „Bundleordners“ der virtuellen Maschine auf dem Wirtssystem.)

Je nach Größe der Datei dauert dieser Vorgang reichlich lange oder noch länger. Wird auch defragmentiert wird die Datei zweimal durchgewalkt. Währenddessen ist die virtuelle Maschine natürlich nicht benutzbar, aber im Terminal wird der Fortschritt angezeigt.

Auf diese Weise konnte ich meine 50GB große und mit nur 22GB belegte virtuelle Festplatte auf der Wirtsseite statt auf 56GB nun auf nur noch 26GB verkleinern. Allerdings mit dem Nachteil des aufgegebenen Snapshots. Doch letztendlich eignet sich eine separate Kopie von der virtuellen Maschine als Ganzes besser als langfristige Sicherung als die für kurzfristige Tests gedachte Snapshot-Funktion von VMware.

Wo ist der geschenkte Gaul?

Bei einem Kauf von Hauptspeicher bei Crucial (diesmal nicht bei DSP oder Digitalo) sollte es bei der Bestellung einen 1GB USB Stick kostenlos dazugeben. Für meine FritzBox konnte ich sowas möglichst günstig gut gebrauchen, denn externer Speicher verhilft dem Router zu mehr Komfort bei Faxempfang und zu längeren Aufzeichnungen beim Anrufbeantworter.

Die Blister-Packung war auch dabei. Aber wo, verdammt, war der Inhalt? Ich kenne USB-Sticks immer nur als fingerdicke Plastikteile mit einem deutlichen Stecker an einem Ende. Diese Packung hier schien aber bis auf eine Diebstahlsicherung und etwasPlastikabfall leer, wenn auch ungeöffnet:

Selbst bei Gegenlicht betrachtet sieht sie leer aus… obwohl… 


Ach, doch, das ist ja der Speicher! Auf der Rückseite (erst nach dem Öffnen zu sehen) sind auch die Kontakte erkennbar:

Schwaches Blatt

Das Hamburger Abendblatt bietet hinter dem Hamburg- und Wirtschaftsteil am Ende des Sportteils eine Seite „Aus aller Welt“ mit bunten Meldungen aus Merkwürdigen, Absurdistan und Scheußland. Da wird gemeuchelt, gesunken, verblasst, enthirnt und vergruselt, was die Redakteurs-Tastatur hergibt. Man mag über all die vielen Verstümmelten, Enthemmten, Größenwahnsinnigen oder Verblödeten gar nicht mehr lesen.

Aber die „Wissen„-Seite hat auch ihre Tiefpunkte: Ganz rechts unten findet sich unter der Rubrik „Computer“ immer mal wieder die eine oder andere Nachricht, die aus unreflektierten Pressemeldungen von Herstellern genährt wird oder die Tatsachen gleich ganz verdreht wiedergibt. So wird aus einer Meldung eine Irreführung von in diesem Gebiet unbedarften Lesern. 

Heute war es die Meldung über den „Schwachen Player“ (Apple QuickTime), die mein Augenlicht auf sich zog. Die einseitige Präsentation und die hervorgehobene Darstellung eines „üblichen“ Fehlers lässt mich vergeblich nach kommentierenden Worten suchen. Ich kann nur Rückfragen an den Artikel stellen: 

Wie steht es um andere Medienplayer? Sind die alle sicher? Vor allem die unter Windows laufenden Player haben keine Schwachstellen? Sind vielleicht Windows-Produkte durchweg fehlerfreier? 

Ich frage mich, welche Information die Leser nach Meinung des zuständigen Redakteurs aus diesem Beitrag mitnehmen sollen? Apple ist auch nicht so gut, wie manche behaupten? Leute, deinstalliert QuickTime und nutzt Windows Media Formate? Oder Videos in Adobe Flash? 

iTunes Store Gutschrift

Phantastisch dieser Service: Durch einen Dusselfehler habe ich im iTunes Store Stücke bestellt (einige Folgen einer TV-Serie), die ich als kostenlosen Download angesehen hatte. Normalerweise kommt bei einem kostenpflichtigen Einkauf auch noch ein Dialog mit einer Abfrage zur Sicherheit, der aber hier nicht auftrat. Ja, „1-Click“ Einkäufe waren bei mir seit Jahren aktiviert und ich glaube, es handelt sich um einen Bug, dass die Abfrage nicht angezeigt wurde.

Da man den Store nicht telefonisch erreichen kann und auch Apples 0800er Nummer nicht für iTunes zuständig ist, war ich schon ärgerlich. Aber zu Unrecht: Apple hat auf meine Email per Web-Formular reagiert mit a) einer Eingangsbestätigung, b) einer Bitte um Geduld, weil der Buchungslauf noch nicht vollständig sei und c) mit der freundlichen Mitteilung, dass man aus Kulanzgründen den gesamten Betrag gutschreiben wird. Diese Kulanz werde aber nur einmalig in der Kundenhistorie gewährt und man solle doch lieber den Einkaufswagen verwenden.

Das finde ich gut zu wissen und absolut faires Verhalten.

Hinweis von mir ich hatte die Downloads schnellstmöglich abgebrochen, die bei Fernsehserien „zum Glück“ länger dauern; bei Musik wäre es mir wegen der hohen Ladegeschwindigkeit nicht so schnell geglückt. Ob die auch später nicht fortgesetzten und nach Neustart von iTunes auch nicht wieder aufgenommenen Downloads (Achtung: Voreinstellungen der Software beachten!) zur Gewährung der Kulanz beigetragen haben, weiss ich nicht. Aber sie haben alle Titel gutgeschrieben, immerhin fast zehn Euro.

Siemens Gigaset immer noch erste Wahl

Mir war neulich zum x-ten Mal meine Siemens Gigaset 4175 Anlage runtergefallen; diesmal aber war die interne Antenne kaupttgegen – jedenfalls war sie per USB und ISDN noch erreichbar, aber die DECT Mobilteile „sahen“ sie nicht mehr.

Kurzer Exkurs: Die Antennen sind auf der Platine als Leiterbahnen aufgebracht und alle anderen Bauteile sitzen nach wie vor fest, nichts deutet auf einen Defekt hin. Wer einen Tipp hat, ich freue mich über Kommentare.

Jedenfalls suchte ich nach einer Alternative und war auf die Fritz!Box 7270 gekommen, die zwar nicht so viele Mobilteile wie meine alte Gigaset anbinden kann, aber immerhin auch die analogen Endgeräte und mehrere MSN (Rufnummern) verwalten und auch noch einen digitalen Anrufbeantworter bieten soll. Da sie nebenbei auch noch ADSL2+ und WLAN nach Draft-n Standard beherrscht und damit meine alte Fritz!Box ausstechen kann, habe ich mich zum Kauf entschlossen.

Leider bin ich nun reuig zu einer gebraucht gekauften 4175 zurückgewechselt, denn das Verhalten der DECT-Geräte an der Fritz!Box entsprach in vielerlei Hinsicht nicht meinen Erwartungen, die vom Komfort der jahrelangen Nutzung der Siemens Geräte geprägt sind. Einige Funktionen stünden mit dem AVM Fritz Mobilteil wohl zur Verfügung, aber wer will fünf Mobilteile neu kaufen? Auch eine übergangsweise eingesetzte, uralte Basisstation der Gigaset 2000er Reihe zeigte, dass es wohl nicht Schuld der Fritz!Box ist, sondern das die proprietären Protokolle der DECT-Gerätehersteller viele Funktionen erst möglich machen, die im standardisierten GAP-Protokoll nicht implementiert sind oder werden können.

Z.B. kann man eingehende Rufe nicht einer Nummer zuordnen: man weiß also nie, wer angerufen wurde (es sei denn, man meldet für jede MSN nur bestimmte Mobilteile an). Die Umschaltung der ausgehenden Rufnummer ist bei der Fritz!Box zwar möglich, aber erfordert vor jedem Ruf die Eingabe eines fünfstelligen Codes. Anlagenparameter kann man per Mobilteil ohnehin nicht einstellen und verpasste Anrufe werden am Mobilteil auch nicht signalisiert. Die Nebenstellen sind nur per Nummerncode erreichbar, nicht aus einer alphanumerischen Liste auswählbar (wie bei Gigaset). Rufübernahmen und Rückfragen/Makeln habe ich gar nicht erst ausprobiert.

Zudem machen neue Siemens Gigaset Mobilteile (E45) selbst an eigenen aber alten Basistationen Schwierigkeiten: Die Softkeys sind teilweise nicht bedienbar und sogar Mobilteil-eigene Funktionen wie Mirofon-Stummschaltung sind nicht verfügbar; Cursortasten und andere Sondertasten (Aufrufen des Menüs) arbeiten nicht und die aktuelle Auswahl muss man mit „0“ bestätigen. Aufwendiges Ausprobieren, welche Taste welche Funktion hat, hilft nur teilweise, denn alles kann man ohnehin nicht erreichen und viele Vorgänge ziehen sich ewig hin oder werden mit der Meldung „Systemkonflikt“ abgebrochen.

Folgendes kann man daraus lernen:

  • Selbst eine acht Jahre alte Siemens Technik ist heute noch mehr als konkurrenzfähig. Ich nutze Mobilteile der 4000er Serie und neuere (E45). Das zumindest harmonisiertin allen Grundfunktionen.
  • Mobilteile sollten vom selben Hersteller wie die Basisstation gekauft werden, wenn man möglichst viele Komfortfunktionen nutzen will. Irgendwie Telefonieren kann man mit fremden GAP-Geräten an DECT-Stationen, aber nicht viel mehr.
  • Die Talk&Surf-Software für die Gigaset-Anlage (Windows) besteht aus zwei Teilen, den Treibern und dem Programm. Zum Aktualisieren einer Installation sichere man sich die „HOMER“-Dateien aus dem Programmverzeichnis, denn dort sind die Anruflisten gespeichert. Dann Deinstalliere man sowohl die Gigaset-Treiber und die Talk&Surf-Software und starte neu, bevor man die neue Version installiert. Nachher kann man die „HOMER“-Dateien zurückspielen.
  • Der Fritz!Box-Anrufbeantworter kann größtenteils nur per Telefon konfiguriert werden (z.B. Ansagen aufsprechen). Das wird nirgendwo deutlich erwähnt (es wird im Handbuch und Web-Interface nur von „Fernabfrage“ gesprochen). Dafür arbeitet der so, wie man es sich wünscht und sendet eingegangene Nachrichten als WAV-Anlage per Email (allerdings so blöd kodiert, dass Mail.app den Soundanhang nicht anzeigt: hier hilft nur das Rausziehen der ganzen Mail auf den Desktop und Stuffit-Expander drüberlaufen lassen).
  • Der Support von AVM (via Email) antwortet in den meisten Fällen binnen eines Tages und das sehr kompetent.
  • Wenn man eine TK-Anlage gebraucht verkauft (ich habe mein Ersatzteil via Ebay ersteigert), so lösche man vorher Anrufbeantworter (Ansagen und gespeicherte Mitteilungen) sowie alle System-Einstellungen ;-)

NTFS auf Mac OS X

Paragon bietet einen NTFS-Treiber für Mac OS X an, so dass man dieser Art formatierte Volumes nicht nur lesen, sondern auch beschreiben kann. Das könnte nützlich sein, um eine sicherere BootCamp-Installation zu haben oder wenn externe PC-Laufwerke per USB/Firewire an den Mac zum Datentransfer angeschlossen werden sollen.

Die Software kostet nicht viel Geld (US$30) und so wollte ich sie durchaus mal in Erwägung ziehen. Zum Glück habe ich sie vorher getestet (10 Tage spendiert der Hersteller). Leider verlief der Test wenig erfolgreich:

Der Finder hing gleich beim ersten Neustart nach Installation mit nur zwei Laufwerksicons auf dem Schirm und völlig verkrüppelter Anzeige, u.a. keiner Menüzeile. Vermutlich war er beim Laden des NTFS oder FAT32 BootCamp Partition hängengeblieben.

Das Dock lief aber noch und so konnte ich per Terminal das Install-Image mounten (dauerte aber enorm lange) und den beigepackten Deinstaller vom Image starten. Der Neustart verfranste sich dann auch noch, obwohl ich per SSH mit „sudo shutdown -r now“ nachgeholfen hatte: Ich musste den Taster vorne lange gedrückt halten, um das System neustarten zu können.

Danach, d.h. ohne den Treiber, läuft nun wieder alles normal. So habe ich nicht weitergetestet.

Schade um die gute Möglichkeit. Hat jemand bessere Erfahrungen damit gemacht?

Leopard Update 10.5.2 mit aktualisierten Grafiktreibern

Schön und gut, aber meinen meistgehassten Fehler (bei vergrößerter Ansicht während Bildschirmzoom war das Bewegen des Ausschnitts manchmal nicht mehr möglich, so dass man komplett zur Vollansicht zurückkehren musste) wurde nicht behoben. Dafür scheint die Grafik teilweise schneller geworden zu sein, gut sichtbar bei Google Earth mit vielen 3D-Gebäuden.

Aber sowas nervt dann doch:

Korrupte Bildschirmausgabe

Dieser Fehler ist mir zwar nicht neu, aber bei meinen heutigen Tests mit Google Earth trat er recht bald auf. Vielleicht ja auch ein Fehler in dieser Software? Wie auch immer: per ssh einloggen und shutdown geben hilft; allerdings fährt der Rechner nicht komplett runter, sondern muss per langem Druck auf den Einschalter hart ausgeschaltet werden. Doch auch dieses Problem ist bereits seit längerem bekannt, tritt aber wohl nur auf, wenn in der Arbeitsstitzung zuvor (bestimmte?) Software bzw. Systemteile abgeschmiert waren.

Mail.app: Und obwohl angeblich Fehler in Mail.app beim Anzeigen von bestimmten MIME-kodierten Nachrichten behoben sein sollten, werden bei Emails des Fritz!Box-Anrufbeantworters die angehängten Audiodateien noch immer nicht korrekt angezeigt (Abhilfe: die Mail auf den Desktop ziehen und mit Stuffit Expander „entpacken“ lassen).

Safari: Außerdem kann Safari immer noch nicht wieder (in einer früheren Version ging’s mal) zum Editieren dieser Blogeinträge verwendet werden, zumindest nicht mit dem „Visuellen Editor“. Dazu muss weiterhin Firefox herhalten.

Schutz von „bezogenen“ Daten

Logo der Stadtreinigung HamburgIst die Veröffentlichung von „gebäudebezogenen“ Daten eigentlich gesetzlich geschützt? Oder sind Gebäude immer personenbezogen und darum Daten über sie ebenso schützenswert wie die von Personen?

Jedenfalls bietet die Stadtreinigung Hamburg seit kurzem einen neuen Service auf ihrer neu gestalteten Homepage: Man kann unter Eingabe von Straße und Hausnummer die Informationen abrufen, welchen Abtransport von Rest- und Biomüll man bei der Stadtreinigung gebucht hat.

Das geht doch nicht, oder?

(Bei Rainer und Mike wird der Müll jedenfalls einmal wöchentlich abgeholt, lustigerweise am gleichen Tag. Allerdings hat Rainer nur eine kleine Tonne während Mike seinen Müll in einen Gemeinschaftsbehälter kippen muss – Warum habt Ihr beide eigentlich keine Biotonne? Rainer könnte einen Kompost zur Verfügung haben, aber bei Mike? Und warum hat der andere Mike zwar einen Garten, aber zudem noch eine Biotonne bestellt? Und warum stellt er seine Restmülltonne zweimal die Woche an die Straße, wo er doch nur für eine Abholung bezahlt?? Nicht, dass mich das was anginge, aber weil die Daten schon mal veröffentlicht sind, kann ich mir doch mal den Kopf darüber zerbrechen…)

Update: Nach meinem „Leserbrief“ hat die Unternehmenskommunikation freundlich und ausführlich geantwortet. Sie argumentieren, dass die Müllabfuhr ohnehin quasi öffentlich stattfindet, die Veröffentlichung der Abholdaten also keine Privatsphäre verletzt. Auch sei die Adresse per se keine personenbezogene Information. Schließlich erläutern sie, dass das Angebot auf den Webseiten für alle Nutzer offen sein muss, weil Mieter keine Vertragsdetails aus den Verträgen ihrer Vermieter mit der Stadtreinigung kennen würden und diese von mir vorgeschlagene Alternative nicht in Frage käme.

Also beharren wir erstmal jeder auf seiner Auffassung. Ich freue mich jedoch, dass alle meine Vorschläge zur Website zumindest weitergeleitet werden sollen. Und das ist immerhin schon mal ganz gut und lobenswert, dass überhaupt auf die Kundenreaktion geantwortet wird.