Hamburg unter Dampf

Der Verein „Historische S-Bahn Hamburg“ hat heute drei Sonderfahrten mit dem „Preußenzug“ organisiert, die auf der Güterumgehungsbahn quasi rund um Hamburg führten.

Hier bei der Abfahrt (eigentlich bei der Bereitstellung) im Bahnhof Altona:

Preussenzug

Auf dieser Rundstrecke, die größtenteils für Güterverkehr genutzt wird (insbesondere der nördliche und Östliche Teil):

Ringfahrt mit dem Preussenzug

Was das mit Preußen zu tun hat? Mindestens die fesche Uniform…:

Schaffner

Die betreuenden Eisenbahnfreunde (Schaffner, Lokführer, Heizer, Bremser (?), Kuppler (?), Steward (!)) sind alle sehr engagiert und freundlich gewesen. Ganz billig ist die Mitfahrt nicht gerade gewesen (18 Euro je Erwachsener), aber gelohnt hat es sich allemal. Auf dieser Strecke quer durch Niendorf, Alsterdorf, Bambek, Dulsberg, Wandsbek, Marienthal, Horn bis hin zu Rothenburgsort und der Hafentraverse kurz vor den Elbbrücken kommt man doch sonst nicht entlang.

Hoch hinaus

Beeindruckend ist ein Blick von oben auf die geliebte und zur Zeit auch besonders populäre Hansestadt auf jeden Fall: Sei es in der Realität z.B. von Bord des Fesselballons „Highflyer“ oder auf der Panorama-Etage des Ruinendenkmals der Kirche „St. Nicolai“.

Beeindruckend ist auch die Sicht auf die Skyline von Hamburg, wie sie sich seit kurzem auch in Google Earth zeigt, ganze Stadtviertel komplett mit Gebäuden:

Hamburg Skyline via Google Earth

Zur Nutzung dieses Dienstes sollte man allerdings eine superschnelle Internetverbindung und eine sehr schnelle Grafikkarte in sienem Rechner haben. Hingegen sind die Prozessorleistung und viel freier Hauptspeicher (mehr als 2 GB) nicht direkt förderlich: Google Earth nutzt in meinem Fall nur ein bis zwei Kerne und die auch nur manchmal voll aus; Plattenzugriffe gibt es eher spärlich, dafür wird ständig auf das Internet zugegriffen. Ist das hier gezeigte Bild erstmal errechnet, was schon viele Minuten (mehr als zehn) dauert, kann man Google Earth nicht mehr flüssig bedienen, weil es nicht mehr auf Tastendrücke oder Mausklicks reagiert. Aber auch andere Anwendungen leiden unter der Last, vor allem auf Grafik angewiesene Programme arbeiten ruckelig. Besonders schade ist, dass die Daten nicht mal annähernd zwischengespeichert zu sein scheinen (trotz maximaler Werte in den Voreinstellungen), denn nach direktem Neustart des Programms werden die Gebäude in vermeintlich gleicher Geschwindigkeit wieder neu gezeichnet und erneut sind überwiegend Netzwerkzugriffe zu beobachten.

Dennoch die Frage: Muss ich mir jetzt eine neue Grafikkarte für meinen brandaktuellen MacPro kaufen?

Vergleichsweise öde finde ich die Sky-Ansicht von Google Earth, die zur Zeit durch in den Gazetten so hoch gelobt wird. Programme wie Celestia und Stellarium können das m.E. schon lange, genauerer, schöner, schneller, vielfältiger. Aber gut, der Platzhirsch röhrt und alle sind beeindruckt.

Freie Fahrt für …

Ein Weltwunder, knapp hinter Kernfusion und Beamen, wude damals angekündigt. Auch wurde von einem Antigravitationsantrieb gesprochen, äh, geträumt und alle dicken Brieftaschen von Wall Street bis Silicon Valley haben sich an der Firma bereitwillig beteiligt. Herausgekommen war dann aber „nur“ ein selbstauspendelnder Elektro-Cityroller, auch in einer SUV Variante (links):

Segway

Ich wollte das mit Detlef schon damals in Hamburg „in Distribution nehmen“ und in Mönckeberg- oder Spitalerstraße einen Laden anmieten. Aber leider leben wir in Bürokratenland und Vorschriftenburg bei den Regelungen (ich sage nicht Schilda). Aber nun erlaubt Hamburg das Teil auf seinen Gehwegen (Heise Meldung).

Leider habe ich keinen Führerschein („Mofa-Prüfbescheinigung“).

Nostalgie

Weil wir ja durch die Insolvenzen von Hermstedt und RagTime so am Gemüt getroffen wurden, möchte ich meinen Beitrag zum Erinnern an dieser Stelle mit einem kleinen Rätsel beibringen. Zur Zeit nutze ich ein Mousepad (schwierig, für die Mighty Mouse ein flaches, rauhes aber leichtgängiges zu finden) mit diesem Motiv:

Mousepad

Wer weiß noch, was das Motiv darstellen soll? Na? Klassische aber falsche Antworten wären „Föhn“ und „Pistole“. Wer Hilfestellung braucht, kann hier klicken...

Diensthabender Altkanzler

Gestern bin ich denn tatsächlich mal für eine Fernsehsendung wachgeblieben. Ich erhoffte mir ein Portrait über Helmut Schmidt, das über den mir schon bekannten Horizont hinaus geht – und wurde von den Aufnahmen nicht enttäuscht. Zwar fand ich Fragen zu intimen Details (Behinderung des ersten Kindes, Thema Treue u.a.) etwas unpassend und der Plot war meines Erachtens nicht eindeutig nachvollziehbar. Jedoch hat die ihn begleitende Kamera schöne Szenen eingefangen. Teilweise (z.B. in der Einstellung mit Schäuble) war die Kameraführung aber zu unruhig, aber in weiten Phasen perfekt.

Allzu deutlich wurde dabei das Alter der Eheleute präsentiert. Ich frage mich, ob seine Schwerhörigkeit oder ihr Kopfnicken so oft deutlich gemacht werden musste. Der Film wirkte dadurch sehr authentisch. Oft wurde ich an eigene Erfahrungen mit alten Menschen erinnert, welche wechselnde Tagesform sie haben können, wie es immer mal wieder gute Tage gibt, aber wie dann doch Einschränkungen den Alltag bestimmen. Wie schön ist es zu sehen, dass ein Altkanzler offenbar über genügend Helferlein verfügt. Man gönnt ihm den überdimensioinalen First-Class Sessel von ganzem Herzen.

Warum nur muss dieser Mensch aber so abhängig von der Zigarette sein? Einen Spleen hat jeder und seine seien ihm vergönnt; und vielleicht gehört Rauchen einfach zu seinem Leben dazu, genau wie sein ungebeugter Arbeitswille So ist das Beeindruckendste auch seine Schaffenskraft als Buchautor bis ins hohe Alter sowie die Frische seiner Präsenz, z.B. wenn er Vorträge auf Englisch hält oder mit einer schlagfertigen Antwort kontert („you deserve it“). Das wünscht man vielen halb so alten…

Helmut Schmidt

TelDaFax bucht ab…

Oh, schon wieder was Interessantes, Unerwartetes von meinen „Freunden“ von TelDaFax:

Heute haben sie erstmalig abgebucht. Angekündigt hatten sie Lastschrift ja bei meiner Nachfrage gestern, aber eigentlich ging ich davon aus, dass sie die gesamte Vorauszahlung einziehen würden (also die Kosten für das erste Jahr zusammen mit einer Kaution zur Abdeckung eventuellen Mehrverbrauchs).

Heute jedoch gingen „nur“ 200 Euro von meinem Konto runter, was eben nur der Sonderabschlag ist. Ich habe also erneut angerufen und mich erkundigt, zu wann denn die Versorgung aufgenommen werden kann. Antwort von der Dame am Telefon (ich bin übrigens wieder schnell durchgestellt worden, gut!): „Der Wechselantrag kann erst bearbeitet werden, wenn die erste Abbuchung stattgefunden hat und dann muss der Versorger den Wechsel auch noch bearbeiten, was auch immer einige Wochen in Anspruch nimmt. Bei Ihnen wird es also noch bis zum 01.09. dauern.“

Bei meinem Anruf vorgestern hat man mir noch etwas vom 30.09. erzählt. Was wohl im Endeffekt stimmen wird? Ich gehe aber nicht von einer Wartezeit bei Vattenfall aus, sondern von dem Sicherheitsbedenken bei TelDaFax, die die sechs Wochen Frist abwarten wollen, in der man die Lastschrift von seiner Bank ohne Angabe von Gründen zurückrufen kann. Also ist das dann Ende August und dann soll, so sagte die Dame eben, auch erst die Bestätigung über den Wechsel schriftlich bestätigt werden können.

Ob die Verbraucherzentralen und Strompreisvergleichsportale das alles wissen?? ich frage mich nochmals, warum diese Verbraucherschützer alle Kunden so vehement zum Wechseln bringen wollen, wo die Ersparnis doch nur einige Euros beträgt, wenn man nicht einen solchen extremen, vorausbezahlten Tarif wählt.

Reiseauskunft in Zeiten des Streiks

WarnstreikWie schön, dass es das anonyme Internet gibt. Da kann man alles ‚drauf schieben, wenn man eine Lösung für Probleme in der Realwelt braucht. Bestes Beispiel ist heute mal die Deutsche Bahn, die unter den streikbedingten Ausfällen ächzt und ratlose Kunden (angeblich) unterstützen möchte.

Zur Lösung wurde eine bundesweite Hotline eingerichtet, schön gebührenfrei unter 0800-0996633, die auch fleißig im Rundfunk als „Infoline“ angepriesen wird. Aufgrund des reichlichen Zuspruchs ist sie aber überlastet und eine Bandansage bittet um Geduld. Das wiederum ruft die Medien auf den Plan, die über diesen Mißstand berichten. Die Bahn wehrt sich mit Ankündigungen, das Personal aufzustocken (was nichts zu helfen scheint) und verweist auf die internet-Seiten unter (es wird im Radio immer ganz betulich deutlich ausgesprochen, beinahe buchstabiert): weh weh weh, Punkt, Bahn, Punkt, De-Eh. Aha.

Hat da mal einer nachgesehen? Erste Frechheit: Statt auf der Seite entsprechend deutlich auf die Sonderseiten hinzuweisen, wird nur verschämt rechts oben eine kleine Notiz zu den Streiks eingeblendet (kann sein, dass noch ein Popupfenster hätte aufspringen sollen). Auf den dort verlinkten Seiten findet sich … ein Verweis auf die *Telefonhotline*! Peinlich.

Nun gut, nach einem weiterführenden Klick gelangt man auf regionale Nachrichten. Über Hamburg steht nur, dass ein Streik erwartet wird, dass neben einigen aufgezählten Streckenabschnitten auch alle anderen Linien betroffen sein können und dass zum „für morgen angekündigten“ (haha, heute ist morgen schon gestern!) deutschlandweiten Streik der Lokführer nichts genaues bekannt ist. So, so.

Doch weiter geforscht, das Internet ist unendlich und darum wird’s da schon eine Info geben, ob denn der Zug heute fährt. Der Fahrgastverband ProBahn verlinkt auf eine Seite der DB, auf der die aktuellen Ankunfts- oder Abfahrtszeiten (wahlweise) der Züge an einem bestimmten Bahnhof aufgelistet sein sollen. Auch schön: Es gibt Einträge mit „Zug fällt aus“, „x Minuten später“, „pünktlich“ oder „-„. Was, bitteschön, bedeutet „-„???

Tipp für Bahner: „Eat your own dog food“. Mehdorn, fahre er selber mal an einem heißen Pfingstwochenende mit der Bahn, nur zweite Klasse, Regionalexpress von Emden nach Bremen und versuche dort einen Anschlußzug nach Hamburg zu bekommen. Tip: Zwichendurch unbedingt die Toilette benutzen müssen. Vorher aber bitte noch selbständig im Internet herausfinden, welche Verbindungen es gibt, welches Rückfahrticket günstig ist, wenn man zeitlich nicht unbedingt festgelegt ist und eventuell noch Personen mit und ohne Bahncard mitnehmen möchte.

Gruselt es schon? „Infoelite“ ich komme!

TelDaFax trödelt

Hier der erste Update mit einem Erfahrungsbericht meines Wechsels zu TelDaFax als Stromlieferanten. Kurz: Ich bin verunsichert und enttäuscht. Vielleicht ändert sich meine Meinung ja noch, aber aufgrund der vielen Zugriffe auf mein Blog mit den entsprechenden Suchbegriffen, möchte ich doch einen Zwischenstand verlautbaren.

Vorab: 14,9 Eurocent für die Kilowattstunde sind landesweit einmalig und verlockend. Die Liquiditätsnachteile dieses Tarifes durch Vorauskasse *und* Kaution i.H.v. 200 Euro, allesamt zahlbar *vor* Vertragsbeginn, haben mich nicht abgehalten. Bei einem hohen Verbrauch hängt halt der entscheidende Preisvorteil an den Kosten für die kWh. Also habe ich „rechtzeitig“ Ende Mai den Wechsel online bei TelDaFax beauftragt.

Zuerst erhielt ich ein PDF zur Bestätigung des Auftrags (s.u.). Ob es sich allerdings rechtlich/formal um eine Auftragsbestätigung handelt, bezweifle ich inzwischen. Aufgefallen war mir auch, dass im PDF kein Wechseltermin genannt wird. Weil ich mir über den wirklichen Status nicht klar war und ich einen zügigen Wechsel sicherstellen wollte, habe ich dort angerufen und die Auskunft erhalten, dass dies ohne weitere schriftliche Bestätigung angenommen sei. Kurz darauf jedoch erhielt ich noch eine Auftragsbestätigung per Post, die den Antrag bestätigte, aber immer nur noch von „schnellstmöglich“ sprach. Mein Wunschtermin Anfang Juli wurde nicht explizit bestätigt.

AB

Besonders ärgerlich aber war der Hinweis, dass zur Sicherung des Bonus (bis zu 75 Euro je nach Verbrauch sollte für das erste Jahr rückvergütet werden) das Absenden eines Coupons nötig sei und dass dieser bis zum Ende Mai eingegangen sein müsse. Ich sah mich also veranlasst, ein extra Schreiben beizufügen, in dem ich als Bedingung den Bonuserhalt machte – wohlwissend, dass ich erst am Ende des ersten Jahres herausfinden würde, ob bei TelDaFax dieses Schreiben Beachtung gefunden hat. Aber immerhin könnte ich bei Auseinandersetzungen mein Schreiben vorweisen.

Coupon

Also erwartete ich die Abbuchung der Jahresvorauszahlung und der 200 Euro Kaution, die aber nicht zum Monatsende stattfand. Heute nun habe ich Vattenfall als den bisherigen Vertragspartner und lokalen Versorger angerufen, ob denn die Abrechnung zu meinem Anschluß über TelDaFax sattfindet: Nein, täte es nicht. Also werde ich nun, nachdem ich leichtsinnigerweise selbst beim Versorger gekündigt hatte, zu einem ungünstigen Tarif abgerechnet, bis der neue Provider einsteigt.

Um herauszufinden, wann das denn sein wird, habe ich nochmal bei TelDaFax angerufen und herausgefunden, dass sie erst zwei Monate nach Abbuchung, also nach deren Zeitrechnung ERST ENDE SEPTEMBER den Vetrag übernehmen! Sie würden die zum letzten, auf einen Samstag fallende Monatsende anstehende Abbuchung nun heute vornehmen und könnten dann erst in „zwei Monaten“ Lieferant werden, da Vattenfall mich ja nicht eher entlassen würde. Mein Einwand, ich hätte dort gekündigt und es wäre schneller möglich, konterte die Dame am Telefon mit: „Aber wir können nicht schneller, weil so viele Wechselanträge bearbeitet werden müßten“. Übrigens war meine Gesprächspartnerin zwar ohne lange Wartezeit schnell erreichbar gewesen, aber kurz angebunden (man könnte „schnippisch“ sagen). Immerhin hat sie noch bestätigt, dass die Bonusaktion verlängert wurde.

Ich soll also den Juli, August und September noch beim alten Anbieter verbleiben, ihnen aber schonmal das Geld überlassen? Hmmm… Ärgerlich für mich, da ich meinen vergleichsweise günstigen Vattenfall Tarif selbst vorab gekündigt hatte, was ich aus vorauseilendem Sicherheitsbedürfnis gemacht habe. Davon kann ich also schonmal abraten.

Neue E-ON Gasrechnung

Zur Erstellung der Verbrauchsrechnung von Gas, Strom und Wasser wird ja meist nur einmal jährlich der Zählerstand abgelesen und an den Versorger (oder Provider) gemeldet. Gab es zwischen den Ablesetagen aber Preisänderungen, so wird zum jeweiligen Datum ein Zählerstand errechnet und angenommen.

Das ergibt ggf. ungünstige Werte, in jedem Fall aber entsprechen sie nicht der Wirklichkeit. Es ist also eigentlich eine unaufgeforderte Ablesung anzuraten, was ja in Zeiten der Online-Meldungen recht einfach geht (Wasserwerke Hamburg, E-ON und Vattenfall bieten das online an, aber auch telefonisch oder per Fax sollte es möglich sein).

Als ich nun die neue Rechnung erhalten habe, sah ich mehrere errechnete Zählerstände aufgrund von Preisänderungen und ich befürchtete, dass der Verbrauch über das Jahr einfach linear verteilt worden wäre. Aber beim zweiten Blick sah man schon, daß die Verbräuche in den Sommermonaten fast so hoch angesetzt waren, wie die in nur zwei Wintermonaten. (Außerdem wäre es für E-ON ungünstig gewesen, hätten sie den Verbrauch gleichmäßig über das Jahr verteilt: die Preise sind natürlich zu den Winterzeiten hoch gegangen und somit ist diese, der Wirklichkeit eher angepasste Verteilung, gerecht aber für den Verbraucher ungünstig.)

Verwirrt wurde ich durch eine Angabe „linear 25%“, die bei den insgesamt vier Abschnitten erwähnt wurde und mich zuerst an die Linearität glauben ließ. Dieser Punkt ist jedoch auf dem Beiblatt erläutert: Sie setzen 25% der Energie für Heißwasserbereitung und Kochwärme an, die über das Jahr als konstant (wetterunabhängig) angesehen werden kann.

Leider erläutert das Beiblatt nicht, wie sie die Verteilung nun wirklich vornehmen: Anhand einer statistischen, über die Jahre ermittelten „Saisonnormalen“ oder wird zu jedem Kalendermonat die Außentemperatur zugrunde gelegt?

Zum Nachfragen bei E-ON war ich bis jetzt zu träge.